Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

02.02.2016
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Review

von Frank Trebbin

In dem kleinen Städtchen Dillford leben Menschen, Vampire und Zombies in Eintracht miteinander. Nun ja, die Vampire sind die Alpha-Tiere, die Zombies hausen in Ghettos und die Menschen arrangieren sich irgendwo dazwischen. Dieses fragile Zusammenleben wird allerdings heftig erschüttert, als sich ein Raumschiff über Dillford niederlässt und tentakelartige Aliens für Übergriffe auf allen Seiten sorgen. Der junge Dag, die unfreiwillige Vampirbraut Petra und Zombie Ned, der einst der beste Schüler der Highschool war, überleben die Invasion und finden heraus, was an Dillford eigentlich so anziehend ist….

Wie kann es sein, dass eine Teenagerkomödie, die mit auf den ersten Blick heillos durcheinander gewürfelten Horrorversatzstücken spielt und deren Witze kaum zünden, trotzdem unterhaltsam ist? Wie kann es sein, dass hektoliterweise Blut vergossen und mit Gekröse gespielt wird, ohne dass das Gezeigte einem irgendwie in punkto Härte nahegeht? Keine Ahnung? Na, dann schaut Euch „Freaks of Nature“ an, eine je nach Sichtweise misslungene oder gar ganz großartige Mischung aus dem Drama von „American Pie“ und „Der Frühstücksclub“, dem Who's who des Horrorgenres und all jenen Motiven des American Way of Life, die nüchtern betrachtet schon immer wie eine Persiflage auf sich selbst gewirkt haben. Die Entstehungsgeschichte von „Freaks of Nature“ (gefilmt schon 2013, dann Umtitelung, danach mehrfach verschobener Starttermin) zeigt, dass Produzenten und Verleiher schon früh geahnt haben, nicht den „Zombieland“-of-the-year in den Händen zu halten, denn zu gleichsam überfrachtet wie unausgereift erschien das Ganze inhaltlich und mangels eines talentierten Regisseurs – sorry, Robbie Pickering – auch zu ungeordnet. So gibt es viel Geschwätzigkeit, einige wenige gute gelungene Szenen und jede Menge Oberflächlichkeiten, die man sich als Zuschauer gerne erspart hätte. Und wenn dann noch die Alien-Invasion wie ein billiger Klau bei „Krieg der Welten“ daherkommt und das Ganze in einem mit heißer Nadel gestricktem Finale mündet, dann weiß man, dass man schon bessere Filme dieser Couleur erlebt hat. Bildformat: 2,35:1. Mit Nicholas Braun, Mackenzie Davis, Josh Fadem, Denis Leary u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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