Andre Toulons lebendige Puppen befinden sich nun im Besitz des Wissenschaftlers Dr. Magrew, der durch seine Experimente versucht, hinter deren Geheimnis zu kommen. Aufgrund seiner handwerklichen Begabung stellt Magrew den etwas tumben, lokalen Tankwart Robert Winsley, der von jedermann nur "Tank" genannt wird, als Assistenten ein, der ihm eine perfekte Holzpuppe schnitzen soll, welche dann doch hoffentlich irgendwann auch mal zum Leben erweckt werden kann. Magrews Tocher Jane, die gerade vom College zu Besuch ist, verguckt sich da flott in "Tank" und bändelt mit ihm an... sehr zum Missfallen des Kleinstadt-Halbstarken Joey, der selbst ein Auge auf das hübsche Mädchen geworfen hat. Als dieser Jane gegenüber übergriffig wird, treten die Puppen wieder in Aktion und schreiten zur mörderischen Tat... Getarnt unter seinem Pseudonym "Victora Sloan" obliegt David DeCoteau, der ja bereits mit "Toulon's Rache" den vielleicht besten Film der "Puppetmaster"-Reihe vorgelegt hat, nach den von Jeff Burr back-to-back runtergekurbelten, echt miesen Teilen 4 und 5 mit "Curse of the Puppetmaster" nun der Wiedereinstieg in Charles Bands langlebige und überraschend populäre Genre-Franchise, die sich zuletzt aber doch recht weit von ihren Ursprüngen entfernt und aus den eigentlich ziemlich fiesen, kleinen Killer-Puppen im Kampf gegen Nazis und Höllen-Dämonen positive Helden-Figuren gemacht hatte. Nun ja, auch wenn die Puppen in dem hier vorliegenden, sechsten Film nun nicht durch und durch böse sind, so kommt das Ganze doch wieder mehr in der Tradition des Originals daher, was man ja durchaus wohlwollend zur Kenntnis nehmen kann. Damit hat es sich dann aber auch schon fast an Positivem, denn insgesamt betrachtet ist "Curse of the Puppetmaster" doch nur ein verbilligter Aufguss, den es nicht wirklich gebraucht hätte und der einem erst recht nichts Neues bringt. Formaltechnisch ist das Ganze durch das Fehlen von David Allens eindrucksvollen Stop-Motion-Effekten, die hier nur noch als kurzer Zusammenschnitt aus den Vorgängern während der Anfangs-Credits gereicht werden, nun übrigens auch endgültig auf das biedere Niveau leidiger Direct-to-Video-Ware abgesunken und unterscheidet sich ergo auch nicht mehr großartig von den übrigen Billig-Produktionen, die Charles Band dem Videotheken-Publikum sonst in den späten 90ern so vorgesetzt hat... und weist auch den Weg bergab, den seine Full Moon-Klitsche da im Anschluss noch nehmen soll, denn die Production-Values werden da von Filmchen zu Filmchen erbärmlicher. Von dem leicht antiquarischen Flair, welches die ersten "Puppetmaster"-Streifen noch ausgezeichnet und hübsch atmosphärisch gemacht hatte, ist da natürlich nichts mehr zu spüren. Na ja. Inhaltlich entlarvt sich die kuriose Mad Scientist-Geschichte von "Curse of the Puppetmaster" übrigens im Verlauf der Handlung als relativ passgenaues Remake von Bernard L. Kowalskis 1973er-Horrorfilmchen "Sssssnake Kobra" - was da in einer Einstellung durch ein am Bildrand präsentiertes Prop noch zusätzlich bewusst herausgestellt wird! - und liefert einem in der Beziehung auch nichts Neues. So verhilft dann "Curse of the Puppetmaster" als knapp unterdurchschnittliches und abgetakeltes B-Movie der Reihe mal echt nicht zu altem Glanz. Aber dennoch... wer ein paar andere Filme von DeCoteau gesehen hat oder die nachfolgenden "Puppetmaster"-Fortsetzungen kennt, der weiß: Das hätte alles auch noch sehr viel schlimmer werden können! Von daher...
4/10