Review

Eigentlich waren die Puppen ja schon dezent eingemottet worden, aber wenn bei „Full Moon“ gar nichts mehr geht, kramt man eben alte Erfolgsrezepte wieder aus.
Also zum sechsten Mal die Killerpuppen, diesmal ohne Höllendämonen, sondern wieder mal mit einem Puppenspieler aka verrücktem Wissenschaftler, der einen mental etwas behäbigen Holzschnitzer, dem seine Tochter verfallen ist, für seine Dienste einspannt, etwas völllig Neues zu schaffen.

Kennzeichen dieses Films ist weniger die mindere Qualität, als vielmehr die ungeheure Langeweile, die sich beim Schauen breitmacht. Zuviel Liebesgedusel, zu wenig Puppen, die hier zwar nicht unnett sind, aber dennoch nur für Mordaufträge mißbraucht werden. Davon gibt’s aber auch nicht eben viele. Sämtliche Nebenfiguren sind mal wieder derbe Klischeesäcke, von der arroganten Jugendgang bis zum Macho-Arschloch-Sheriff. Leider müssen davon noch zu wenige ins Gras beißen. Wenn es doch einer tut, spritzt die Soße dann aber recht kräftig.

Schade nur, daß der finale Schöpfungsakt einer neuen Puppe zwar passabel getrickst ist, aber jeder logischen Erklärung entbehrt. Was die neue Puppe kann und warum, bleibt zudem offen, weil der Film auf dem Höhepunkt abbricht.

Es dürfen also alle zuschlagen, die passable Puppeneffekte jedem Ansatz von Handlung vorziehen, wobei man aus den gelungenen kleinen Killern auch noch mehr hätte machen können, wie der Best-of-Vorspann aus den anderen fünf Teilen beweist. (3/10)

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