1989, das Jahr in dem ich geboren wurde, brachte diesen kleinen Horrorfilm hervor. Viel hatte ich davor von ihm gehört. Trashig sei er und doch recht blutig. Also wusste ich, dass ich ihn früher oder später schauen musste. Aber was erwartet einen hier?? Langeweile oder gute Unterhaltung?
Andre Toulon besitzt ein ganz besonderes Talent, er kann Puppen schnitzen. Aber nicht nur das, durch einen ägyptischen Zauber, kann er diesen Puppen auch Leben einhauchen. Wenn sie in seiner Nähe sind, dann sind sie harmlos. Doch als zwei deutsche Killer ihn töten wollen, versteckt er die Puppen und tötet sich selber. 50 Jahre später haben einige Hellseher Vorahnungen die sie in das Hotel schicken, in dem Toulon seine Puppen versteckt haben. Und so beginnt das Katz- und Mausspiel.
Die Geschichte von Puppet Master ist ganz nett. Sie unterhält und dient hervorragend als trashiger Aufhänger für die Morde. Wirklich ernst nehmen, kann und sollte man diesen Film ohnehin nicht. Die Schauspieler machen einen soliden Job, aber die waren Stars sind ohnehin die Puppen an sich. Hier haben wir Blade, mein absoluter Favorit. Er ist mit einem Haken und einem Messer bewaffnet und hat zudem ein grandioses Gesicht verpasst bekommen. Zudem gibt es noch Pinhead, nein nicht der Cenobit aus Hellraiser, sondern eine muskelbepackte Puppe mit einem Stecknadelkopf. Miss Leech ist die einzige Frau bei den Puppen und sie kann Blutegel auskotzen, welche für die Opfer alles andere als angenehm sind. Und zum Abschluss gibt es noch Tunneler, welcher eine Bohrkopf als Haarersatz hat und damit die tollsten Löcher bohrt. Bei den Puppen hat man sich wirklich viel Mühe gegeben und sie sind gut in Bewegung gesetzt worden. Hier hat man die Stop-Motion Technik angewandt und diese versprüht ihren ganz eigenen Charme auf den Zuschauer. Blutig wird es auch immer mal wieder. Natürlich darf man sich hier kein Schlachtfest erwarten, aber die Morde sind alle sehr kreativ und außergewöhnlich. Besonders das Ende ist richtig schön gemein.
Kameratechnisch kann man sich nicht beklagen. Immer wieder wird aus der Sicht der Puppen gefilmt und so fliegt die Kamera förmlich über den Boden des Hotels. Die Idee ist richtig gut umgesetzt und es macht immer wieder Spaß alles aus der Sichtweise der Puppen zu sehen. Die Musik ist ein wahrer Traum, verträumt, melodisch und doch auch immer etwas unheilvoll erzeugt von Beginn an die perfekte Atmosphäre. Die Musik wird auch sehr oft wiederholt und wenn man sich, wie ich, von Anfang an in sie verliebt hat, freut man sich über jedes weiteres erklingen des Scores.
Fazit: Absolut netter Puppenhorror, der unzählige Sequels hervorbrachte. Gute Effekte, tolle Atmosphäre und ein grandioser Score, sollten reichen, damit man sich dieses Werk zu Gemüte führt.
8/10 Punkten