Sieht billig aus - und ist es auch...04.02.2017
Man nehme das Drehbuch des doch schon recht betagten Auf die harte Tour, kürze es um spektakuläre Sequenzen, nehme dann denselben Darsteller als Bösewicht wie dereinst...das ist schon die halbe Miete. Dazu dann noch als fast einzigem Drehort ein Lagerhallenkomplex - und fertig ist der neueste Billigfilm. Oh Hollywood, quo vadis...als erwachsener Zuseher fühlt man sich hier reichlich verschaukelt, denn den Finanzmangel der Produktion sieht man dem Streifen an allen Ecken und Enden an. Ist ja auch zu schön, wenn man den Film an Klassiker wie beispielsweise Assault on Precinct 13 anlehnen kann, da muß man nicht viel denken, und der dumme Zuseher merkt sicher nix. Tut er aber doch, und da ist es dann auch egal, daß man Danny Glover wieder einmal seinen beliebten Spruch von "too old for this shit" aufsagen läßt.
Also: ein Bulle und ein Schauspieler besuchen eine Art Kaserne für die Eingreiftruppe. Dort lagern Schuldverschreibungen für viel Geld...und die will sich ein ehemaliger Kollege unter den Nagel reißen. Also Angriff, immer wieder, dazu noch ein Verräter im Gebäude, und am Ende dann großes Finale.
Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn der Film nicht so unglaublich simpel gedreht worden wäre. Keine Statisten, Story extrem schwach, da machen die paar Gewaltspitzen nix wett. Logiklöcher gibt es auch, darstellerisch ist eh nix geboten, kurzum: der Film unterhält auf bescheidenem Niveau, zieht sich wie Kaugummi in die Länge, statt kurz und knackig zu sein, und ist so nur ein weiteres Produkt im Einheitsbrei der vielen DTV-Veröffentlichungen. Muß man nicht gesehen haben, denn der Film bringt einen nicht weiter...dazu ist zu vieles diskussionswürdig - knapp 5/10