Vom Sternekoch Adma und dem Wahnsinn in der Küche...16.12.2017
Eigenes Sujet mit wenig vergleichbarem wir hier angerissen...der Kampf der Köche um sterne, Mützen, Höchstbewertungen. Für den Zuseher ist das nur dann ein Genuß, wenn er eine Affinität zu Essen und auch dem Kochen hat, denn ansonsten wird er sich schnell langweilen angesichts der vielen Sequenzen aus und in der Küche eines Luxusrestaurants. Nun trifft das Sujet aber meinen nNerv...ich gehe gerne und oft essen, koche ebenfalls gerne - wenngleich seit einiger Zeit nicht mehr so oft - und eine Mitarbeitertruppe habe ich auch zu führen.
Täte ich das so wie Adam, der Koch in London mit dem Streben nach dem dritten Stern, dann wären die Leute wohl schon alle weg. Denn Adam ist, wenn er in der Küche steht, manisch. Er hat auch einen Traum, den dritten Stern von Michelin. Und so folgen wir ihm und seiner Zweitköchin ( ja, Liebesgeschichte, muß sein ) auf seinem steinigen Weg an die Spitze. Dabei erfahren wir von einer diffusen Vergangenheit, lernen, wie man Restauranttester erkennt und wie diese testen, sehen edel angerichtete Speisen und werden auch darüber aufgeklärt, wie man heutzutage kocht.
Das ist alles ein Genuß, vor allem dank Bradley Cooper. Leider macht der Film final ein paar Stockfehler, denn binnen einigen Minuten lösen sich alle Handlungsstränge in Wohlgefallen auf. schulden getilgt, Stren bekommen, Frau bekommen, das Team für sich gewonnen, ach, wie ist das schön. Finde ich leider nicht, so ein Holzhammer-Happy-End nervt. Auch dumm, daß man sich mit der Vorgeschichte keine Mühe gegeben hat - warum Adam so verzweifelt den dritten Stern will und woher die Schulden kommen, das bleibt ebenso im Dunklen wie die Motive manch anderer Personen. Egal, denn wie eingangs gesagt...essen, kochen, Restaurants, das alles mag ich, und daher auch diesen Film - 8/10