Review

Was Zack Snyder in 2013 mit "Man of Steel" noch wirklich gut hinbekommen hat, bricht ihm hier meiner Meinung nach sprichwörtlich das Genick! 2,5 Stunden Laufzeit und später auf DVD/BD wird es nochmal länger...


Wie ich schon von Anfang an befürchtete, würde mir der Film einfach nicht gefallen und zwar aus mehreren Gründen. Aber fangen wir doch mal mit den positiven Dingen des Films an.

Wir hätten da zum einen die bombastischen Effekte (auch wenn CGI) und die Action, die durchaus zu überzeugen wissen, auch wenn schon oftmals woanders gesehen. Die Besetzung der Rollen ist bis auf 3 Personen sehr gelungen; die Superman-Seite punktet hier am meisten. Henry Cavill macht erneut einen guten Job, trotz der Tatsache, dass die Story an sich recht mau ist und das Drehbuch offensichtlich seine Schwächen hat.

Aber allein diese beiden Punkte machen für mich noch lange keinen guten Film aus und mehr als das bereits positiv Genanntes, kann ich dem Film dann auch nicht abgewinnen.

Gehen wir doch mal auf die Seite von Batman! Jeremy Irons als Alfred ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber ein Alfred als Technikfreak/-genie!? Sorry, aber das war irgendwie unglaubwürdig. Als Butler der Wayne-Familie kam er mir nicht vor, eher als guter, alter Freund von Bruce Wayne. Und warum haust Milliardär Bruce Wayne in einer Hütte am See bzw. warum ist Wayne Manor abgebrannt? Man könnte hier ganz schnell den Eindruck gewinnen, der Film würde sich zeitlich betrachtet irgendwo zwischen Batman Begins und The Dark Knight Rises befinden.

Und genau dieses Gefühl überkommt einen auch unweigerlich, wenn man sich das Batmobil und weiteres Spielzeug hier im Film ansieht. Es hat nichts Eigenes, nichts Neues, sondern klaut einfach dreist aus den beiden Filmen mit Michael Keaton als Batman und der Trilogie mit Christian Bale. Genau so sehen die Fahrzeuge aus. Auch die Anzüge von Batman wirken, wie soll ich sagen, komisch. Batman im Metallkostüm - gab es bislang noch nicht und sieht klobig aus. Bei genau diesem Kostüm wurde dann auch abgekupfert - Stichwort leuchtende Augen (--> siehe The Dark Knight).

Auch ziemlich enttäuschend ist die Thematik BVS an sich. Der kurze Kampf zwischen Batman und Superman... das ich nicht lache. Und kurz darauf haben sie sich schon wieder lieb und kämpfen gemeinsam gegen Doomsday, erschaffen vom bösen Lex Luther. Unglaubwürdig.

Ach ja Lex Luthor: mein Gott, selbst Kevin Spacey in Superman Returns hat Lex glaubwürdiger dargestellt als Jesse Eisenberg. Unfreiwillig komisch und der Rolle in keinster Weise gerecht.

Jetzt aber zum wirklichen Genickbruch des Films, auch Ben Affleck genannt. Hat Hollywood aus seinen Fehlern nicht gelernt? Antwort: NEIN!!!

Ben Affleck hat schon damals in 2003 als Daredevil verkackt und dann gibt man ihm eine solch immens wichtige Rolle im Superheldenuniversum? Ich kann es nicht fassen. Selbst neben Wonder Woman, sieht Ben Affleck als Batman einfach nur blass aus im Film. Keine Sympathie, keine Glaubwürdigkeit und einfach nur schlecht gespielt. Aber in Hollywood muss man ja Rollen immer und immer wieder neu besetzen, wie z.B. bei Hulk, Spiderman, Fantastic Four, Superman oder halt auch Batman.

Dabei hat doch gerade Christopher Nolan mit seiner Trilogie in den letzten Jahren gezeigt, dass es auch anders geht. Christan Bale war nach Michael Keaton endlich mal wieder ein guter Darsteller für die Fledermaus und hätte obendrein sogar auch für BVS sofort zur Verfügung gestanden, doch Hollywood hat sich wie immer, anders entschieden. Leute: Das war die falsche Entscheidung.

In zukünftigen Filmen möchte ich wieder Bale als Batman aber Affleck garantiert nicht wieder; selbst George Clooney war hier besser.


Tja und das Ende vom Film, vorhersehbar und in keinster Weise überraschend. Für mich schon jetzt ein klarer Favorit und Anwärter für den schlechtesten und nutzlosesten Film 2016.

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