Review
von Xander_LaVelle
Der Anfang und die Grundidee dahinter "Stolz und Vorurteil" eine Neuauflage mit Zusatz zu verpassen, ist eigentlich ziemlich genial. Hier wird bereits zu Beginn mit den sinnlosen Klischees der damaligen Zeit gespielt und diese auf vielen Ebenen ad absurdum geführt.
So gibt es am Anfang auch den kirchlichen Vorsteher, der heimlich auf Männer steht, was hier aber nur durch einen etwas zu langen Blick auf ein entblößtes Geschlechtsteil erahnen lässt. Diese Subtilität macht den Film zumindest zu Beginn aus.
So ist hier auch "das schwache Geschlecht" eine Art Jägerinnen Trupp auf Zombies. Gerade dieser Coup ist wirklich gut gewählt. Natürlich läuft im Hintergrund noch die eigentliche Handlung des Romans ab, die besagt, dass die Bennets vermählt werden sollen, da das Erbe nie an eine weibliche Nachfolgerin geht (ebenfalls voller sinnlosem Sexismus der damaligen Zeit).
Um es auch nicht direkt plump werden zu lassen, werden die Männer hier aber nicht verweichlicht oder ähnlich dargestellt, man hat ihnen eher den Stand der damaligen Zeit gegeben, mit Ausnahme des Zombiejägers.
Zwischendurch gibt es sogar einige sehr witzige Szenen, aber auch die Zombies sind nicht wirklich solche. Sie sind eher Ghouls oder schlichtweg Untote, da sie noch reden und interagieren können. Zombies haben nur den Trieb zu töten, was bei diesen Wesen nicht der Fall ist. Die Maske ist hier aber durchaus gut gelungen.
Im weiteren Verlauf verliert sich der Film aber in einigen unnötigen Längen, was den ganzen Spaß des ersten Drittels wirklich zunichte werden lässt. Demnach geht dem Streifen schnell die Puste aus und auch die Ankündigung einer möglichen Fortsetzung am Ende macht diesen Eindruck nicht besser...