I Eat Your Skin (1971)

Review

von Frank Trebbin

Der Erfolgsautor Tom Harris wird von seinem Verleger auf eine karibische Voodooinsel geschickt, um sich dort die Inspiration für ein neues Buch zu holen. Leider sind es aber nicht nur Gerüchte, die sich um die geheimnisvolle Insel ranken. Dort finden auch heute noch nächtliche Voodoo-Rituale unter den Einwohnern statt, und zu allem Überfluß gibt es noch einen verrückten Doktor, der mittels radioaktiv verseuchtem Kobragift Menschen in augenlose Zombies verwandelt…

Nachhaltiger als der Film selbst war die Werbekampagne, die Produzent Jerry Gross für das Doppelprogramm mit seinem „I Drink Your Blood“ (deutsch: „Die Tollwütigen“) in den USA ersonnen hat. Jerry Gross stellt diesen Horror-Blödsinn nämlich als ultimativen Blutfilm heraus (Werbeslogan: „Two Great Blood-Horrors To Rip Out Your Guts!“). Auch die Entstehungsgeschichte von Del Tenneys trashigem Voodoo-Reißer ist nicht ohne: Als „Zombies“ wurde der Film bereits 1964 (einige Quellen nennen sogar 1961) abgedreht, flopte aber aufgrund offensichtlicher Mängel (schwaches Drehbuch, lächerliche Tricks und Masken) an der Kinokasse und verschwand in der Versenkung. 1971 suchte besagter Jerry Gross einen billigen Anreißerfilm für ein „markiges“ Doppelprogramm mit dem o.g. Gore-Streifen von David Durston. Er fand den vorliegenden Voodoo-Müll, schnitt ihn ein wenig um, verpaßte ihm einen reißerischeren Titel, und fertig war die Exploitation-Kiste. Mit William Joyce, Heather Hewitt, Walter Coy, Dan Stapleton u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin