China während der Ming-Dynastie: Der mächtige kaiserliche Eunuch Tsao befiehlt der Kriegerin Ko, den Eunuchen Li Shu-Tin des West Chambers umzubringen, damit Tsao den Kaiser entthronen kann. Ko und ihre Kindheitsfreunde des "Happy Forest"-Clans, Meng Sing-wan und Yip Cheunga, machen sich umgehend an die Arbeit. Ihr härtester Gegner ist Suen Yuk-pak, der Anführer der "Elite-Villa". Um diesen Clan zu infiltrieren, täuscht Sing-wan seinen Tod vor und kehrt als kantonesischer Wanderkrieger Chun Wai zurück. Er erarbeitet sich das Vertrauen von Suen. Derweil hat er jedoch mit privaten Sorgen zu kämpfen: Seine Geliebte Butterfly will, dass er sich aus der Martial-Arts-Welt verabschiedet. Kommt dazu, dass Ko eigentlich auch Sing-wan liebt - und Cheung schon lange ein Auge auf Ko geworfen hat.
Butterfly ans Sword ist mal wieder einer der Filme aus Hong Kong, der mit einer Riege der dortigen Stars aufwarten kann, aber trotz vielfachen Lobes bei mir einfach nicht gezündet hat. Mir gefällt einfach dieses Fantasy Kung Fu mit 50 Meter Sprüngen oder gar ganze Flugeinlagen nicht. Hier wird dies allerdings als Stilmittel regelrecht zelebriert. Da wird munter durch die Gegend gesegelt und im Vorbeiflug ganze Gegnerscharen niedergeschreckt, aber die Krönung war eine Truppe, die einfache Klingen mit den Händen rotieren ließ und so einen Hubschraubereffekt erzeugte. Gegen ein wenig Wire Fu, dosiert eingesetzt, ist ja nichts zu sagen, aber hier wirkt das wie die asiatische Meisterschaft im Superman-Imitieren.
Dazu kommen noch die vielen Charaktere, die irgendwie alle untereinander verknallt, familiär verbunden oder eifersüchtig aufeinander sind. Das führt zu zahlreichen soapigen Gefühlsduseleien, die sich einfach nicht zum relativ brutalen Rest stimmig ergänzen wollen. Dagegen wirkt die seltsame Rückblende, wie Ko und ihre Truppe sich als arme Straßenkids kennenlernen und verschweißen fast schon wieder wie so etwas wie Spannungskino.
Abseits von physikalischen Fisimatenten und rühriger Balzkulissen hat der Film dafür visuell einiges zu bieten.Wer sich an der Segelfliegerei nicht stört bekommt zahlreiche tolle Fights geboten, mit phantasievollen Waffen und echten Experten an der Handkante. Da wird nicht gezaudert, sondern es rollen wirklich Köpfe und auch Extremitäten werden gerne vom lästigen Status des Angewachsenseins befreit. Wem das gefällt wird mit Butterfly and Sword sicher Freude haben. Mir ist allerdings bodenständiges Kung Fu deutlich lieber.
5/10