Review

... und alles ohne Gummibärensaft

Die Macht des Schwertes
(Butterfly and Sword)

Obwohl Splendid in der letzten Zeit einige recht aktuelle Sachen, z.B. Dao - The Blade oder Peace Hotel, herausgebracht hat, tauchen in der Veröffentlichungsliste auch immer wieder ältere Quasi-Klassiker der fernöstlichen Heroic Bloodshed und Swordsplay Genres auf. Seit einigen Monaten steht nun auch Butterfly and Sword unter dem Titel Die Macht des Schwertes in den Regalen.( Ich frag mich langsam wirklich, wieviel Titel man noch aus Worten wie Macht, Schwert, Faust, Rache etc. komponieren kann) Ist die Story des Streifens auch eher konservativ, so stellen jedoch seine von Ching Siu Tung choreographierten Actionsequenzen die ultimative Steigerung der genreüblichen Fly-by Duelle dar. Minutenlang durch die Lüfte fliegen und dabei meine Gegner in Stücke hauen und auf frisch entzweigte Baumstämme pfählen; das möchte ich auch können.

Die Story um gegeneinander intrigierende Eunuchen, erwiderte und unerwiderte Liebe und niedliche Prinzen mit NBA-Ambitionen ist zwar aufgrund einer Vielzahl von Nebenplots nicht immer ganz nachvollziehbar, da sich die Bedeutung einzelner Charaktere für den Ausgang der Geschichte erst ganz zum Schluß aus dem Nebel der Konfusion herauslöst oder durch die Exekution der Agierenden im Sand verläuft, tritt aber bei all der virtuosen Action sowieso in den Hintergrund. Trotzdem eine kurze Zusammenfassung:

Der Kaufmann Meng Sing Wang lebt mit seiner geliebten Butterfly im idyllischen Happy Forest. Beide könnten so happy sein wie es der der Name ihrer Heimat impliziert, doch erzwingt Mengs Doppelleben als Angehöriger einer Kopfgeldjägergruppe unter der Führung der undurchsichtigen Sister Ko oft lange Trennungen der Geliebten. Während die schwangere Butterfly mit dem Getuschel der Nachbarn und den Spitzen der toteifersüchtigen Sister Ko zu kämpfen hat, balgt sich Meng unter falscher Identität im Dienste machthungriger Fürsten um deren schwache Stellen auszuspionieren. Von Sister Ko über den Sinn seiner Mission nie vollständig aufgeklärt, überlebt er eine Überraschung nach der anderen. Als nach vielen furiosen Gemetzeln der Gegner endlich ins Gras gebissen hat, wird unseren Helden aus dem Happy Forest schmerzhaft verdeutlicht, daß sie während all ihrer Bemühungen nur die Handlanger eines viel mächtigeren Feindes gewesen waren, dem sie allein nicht gewachsen sind...

png 1997

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