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Dänemark ist nicht gerade wegen seiner spektakulären Zombiefilme bekannt und das wird Autor und Regisseur Bo Mikkelsen mit seinem Debüt kaum ändern. Allerdings wählt er eine angenehm zurückhaltende Herangehensweise, die eine gewisse Realitätsnähe generiert.

In der Provinz Sorgenfri ist eine Seuche ausgebrochen, woraufhin einige Häuser vom Militär unter Quarantäne gesetzt werden. Unter ihnen auch Familienvater Dino mit Frau, einer kleinen Tochter und Teenagersohn Gustav. Jener hat sich soeben in die neue Nachbarin Sonja verguckt und setzt nun alles daran, sie trotz Militärüberwachung zu sich zu holen…

Mikkelsen verzichtet zwar nicht gänzlich auf Zombies, doch zunächst treten die Infizierten nicht in Erscheinung. Stattdessen konzentriert er sich auf das Zusammenspiel der Familienmitglieder, die via TV die Entwicklungen verfolgen, bis Dino schließlich unter Androhung von Waffengewalt ins Haus zurückgedrängt wird. Was folgt, ist ein überwiegend klaustrophobisches Szenario, welches ausschließlich aus Sicht der Familie geschildert wird.

Dadurch weiß der Zuschauer nicht mehr als die Protagonisten. Hintergründe über die Seuche werden nicht näher erläutert und jemand wie Gustav erfährt erst nach einem riskanten Ausflug, wie das Militär wirklich tickt und was in der umfunktionierten Schule vor sich geht.
Zwar bleibt die Handlung weitgehend konventionell und oftmals ähnelt er Genreverwandten wie „Crazies“, doch die fast schon unspektakuläre Erzählform wirkt innerhalb des Genres beinahe erfrischend.

Gegen Ende wendet sich allerdings das Blatt und Mikkelsen lässt ein wenig Action einfließen, woraufhin doch noch Infizierte auftauchen und für minimale Gewalteinlagen sorgen. Obgleich die letzten Minuten ein wenig hastig ablaufen und der Ausgang Raum für Spekulationen lässt, kommt es zu kleinen, nicht unbedingt erahnbaren Wendungen, die durchaus als konsequent zu bezeichnen sind.

Handwerklich ist derweil wenig anzukreiden, primär Score und Sounduntermalung stechen positiv heraus. Auch die Mimen liefern solide Leistungen und selbst die Synchro arbeitet ordentlich. Mit etwas mehr Tiefe bei den Figuren wäre durchaus mehr drin gewesen, so bleibt unterm Strich ein passabler, phasenweise recht atmosphärisch dichter Genrebeitrag, welcher Freunden von Blut und Action eher weniger zusagen dürfte.
6 von 10

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