In dem dänischen Kleinstadtnest Sorgenfri geht eine seltsame Krankheit um. Diese macht aus braven Bürgern aggressive Bestien. Als der Ausnahmezustand verhängt wird und niemand mehr sein Haus verlassen darf, wird den Bewohnern der Ernst der Lage bewusst…
WHAT WE BECOME ist der dänische Beitrag zur längst abgeebbten Zombiewelle. Eine widerwärtig idyllische Kleinstadt. Darsteller wie aus dem Katalog. Alle blond und den Pullover lässig über die Schultern gelegt. Zum Kotzen. Doch dann: die Seuche bricht schleichend aus wie in SHAUN OF THE DEAD. Die Quarantäne wird verhängt. Das Militär geht mit rigoroser Härte vor wie in Romeros CRAZIES. Und ehe man sich versieht, muss man Barrikaden gegen eine Unzahl zombifizierter Nachbarn errichten. Barrikaden mit IKEA-Möbeln – kann ja nicht halten. Dass sich der Schauplatz auf eine Straße beschränkt, verleiht dem Zombiefilm die beklommene Atmosphäre eines Kammerspiels. Das Brutalste scheint für die Charaktere nicht die grassierende Seuche oder die zwingende Notwendigkeit des Tötens, sondern der Ausbruch aus den Konventionen zu sein. Und dafür ist Gewalt nötig. Bei all der Idylle, der ruhigen Kameraführung und der friedfertigen Natur erscheint das Stroboskop-Intro im Gaspar-Noe-Gedächtnis-Look schon arg unpassend. Und passt daher umso mehr.
Fazit:
Zombie-Apokalypse auf dänisch. Anders und gut, weil anders.