Ein Psychopath hackt sich in die elektronischen Gerätschaften der jungen Studentin Emma und beobachtet sie per Web- und Handycam heimlich in ihrem Großstadt-Appartement. Schließlich steigt er in ihre Bude ein, killt dann erst ihre Katze und schließlich vermutlich auch sie selbst. Tjoa, sorry, mehr Inhalt is' nicht. Regisseur und Drehbuch-Autor Branden Kramer mag da offenbar der Meinung gewesen sein, mit seinem vorliegenden Debüt - bei dem es sich im Grunde um nichts anderes als eine auf (knapp) abendfüllende Länge aufgeblasene Variante seines 2012er-Shortmovies "Webcam" handelt, der die zusätzliche Laufzeit nicht wirklich gut bekommen ist - einen neuen Angle für 'nen Vertreter der leidigen Found-Footage-Welle gefunden zu haben und die Billo-Optik seines Streifens, der halt eben in faden Video-Bildern erzählt wird, dadurch ein wenig zu legitimieren, aber trotzdem ist sein "Ratter - Er weiß alles über dich" doch nur ein hochgradig dröges Filmchen ohne Schauwerte geworden, das wie alle anderen "Blair Witch Project"-Nachzieher auch lediglich auf sein weithin absehbares Downer-Ende zuläuft. Irgendwie halt leider doch nur ein vollkommen sinn- und spannungsloses Exerzitium in Sachen "Wir ham kein Geld und keinen Plan, aber machen trotzdem einen Film". Und weil sie über Webcam-Bilder läuft, kann die Chose zwar oberflächlich so tun, als wäre sie nicht die übliche Found-Footage-Scheisse, aber es ist in Wahrheit doch wieder nur genau die übliche Found-Footage-Scheisse, deren abruptes Ende längst nicht so verstörend wirkt, wie es eigentlich wohl angedacht gewesen ist, sondern eher mit seinem hysterischen Geschrei und Gekreische mächtig abnervt. Außer Spesen nix gewesen, 'ne ziemlich ärgerliche Nummer. Und falls sich jetzt noch einer fragt, was denn bitteschön ein "Ratter" sein soll... das ist jemand, der sich in die persönlichen Geräte hackt, um das Leben seiner Opfer zu stalken. Das weiß ich, weil der deutsche Verleih mitgedacht hat und die Definition genau so unter dem Titel direkt auf dem DVD-Cover steht.
2/10