Western und Kannibalen...23.10.2016
In einer Siedlung werden ein paar Leute verschleppt. Vier Mann, darunter der Sheriff der Siedlung, machen sich daran, die Entführten aufzutreiben und stoßen dabei auf einen Indianerstamm, der sich von Menschenfleisch ernährt. Die Konfrontation mit diesen Wilden überleben nicht alle.
Bis es aber soweit ist, lieber Leser, sind nach einer ganz gelungenen Figureneinführung viele staubige Tagesritte verstrichen, mitsamt alldem, was man so erlebt, wenn man reitet...das ist nicht viel. Man unterhält sich, muß sich einmal einiger Pferdediebe erwehren, dazu kommt noch eine Wunde am Bein, die einfach nicht heilt...passiert nicht viel neues im Wilden Westen. Gut, daß der Russell Kurti dabei ist, denn dessen auch hier wieder knorrige Westernmanninterpretation hat mir schon in Tombstone gut gefallen. Ach ja, Tombstone...das war ein Western...Schießereien...Duelle...Faustkämpfe...ein toller Film. Dieser hier ist das leider nicht.
Ich bin mir nicht sicher, worin die vielen guten Kritiken begründet liegen. Ja, es geht am Ende dann schon hart zu Sache, wenn aufgetischt wird, aber harte Bluteffekte machen noch lange keinen guten Film. Hier wird aus dem typischen Westernszenario ein seltsamer Bastard von Kreaturenfilm und Cowboyheldentum. Der Film ist in meinen Augen viel zu lang, vertut sich im Mittelteil wirklich zu sehr mit der endlosen Krankengeschichte, und dieses Dahinsiechen raubt dem Film die Spannung. Man weiß ja, es wird zum Showdown kommen, aber bis dahin ist so wenig los...nun, es muß ja auch nicht jedem gefallen, ich indes fand den Streifen größtenteils fad und durchschnittlich...5/10.