Pedro Ortiz hat zehn Jahre im Zuchthaus gesessen für einen Goldraub, der ihm eine Beute im Wert von einer halben Million Dollar einbrachte. Nur er weiß, wo das Gold versteckt liegt, und als er entlassen wird, ist er entschlossen, sich das Gold zu holen. Vorher allerdings befreit er noch in einem tollkühnen Überfall auf das Zuchthaus den jungen Carlos, mit dem er sich während der Haft angefreundet hat. Zusammen mit ihm und zwei weiteren Spießgesellen, Jose und Fernando, sowie mit seiner Geliebten Juanita macht sich Ortiz auf den Weg nach Santa Cruz, einem Berg in einer unwegsamen Gebirgsgegend Mexikos, wo er das Gold versteckt hat.
Kurz nach den großen Erfolgen von Winnetou und der Schatz im Silbersee schickt diese deutsch-österreichische Co-Produktion Stars wie Mario Adorf und Klaus Kinski in diesem Film ins Rennen, um ebenfalls an die Westernfleischtöpfe zu gelangen. Das Script ist hier aber deutlich anders aufgebaut, denn wir begleiten hauptsächlich die Antagonisten, die drei Hauptgangster, den entführten Sohn und die Ehefrau unseres nominellen Helden, dazu noch die Freundin des Oberhonchos, sowie einem jungen Draufgänger und dem undurchsichtigen Woody, die sich auf den Weg zum Schatzberg Santa Cruz befinden um dort den geraubten Zaster zu holen.
Schade dabei ist das man mit dem Ex Sheriff Rex Kelly (ein Name wie eine Stahlrüstung) eine ziemlich farblose Besetzung einstellte. Da haben die bösen Jungs schon mehr zu bieten, wenn sie in irres Gelächter ausbrechen, sich wie die Axt im Walde benehmen und sogar eine ganze Hacienda-Belegschaft ohne Grund exekutieren. Die Action tritt weitgehend in den Hintergrund, vielmehr wird auf verschiedenen Beziehungen innerhalb der Gruppe eingegangen, was allerdings manchmal etwas geschwätzig wird. Insgesamt gibt es drei größere, unblutige Shootouts, wobei besonders der Abgang von Kinskis Figur Erinnerungswert besitzt.
Ansonsten wird ständig durch die zugegeben schöne Landschaft geritten, so wahnsinnig viel passiert nicht. Auch wenn die diversen Dialoge und das Beziehungsgeflecht untereinander duraus Unterhaltungswert besitzt, hätten etwas mehr an Schießereien dem Film sicher gut getan. Der Showdown ist auch etwas seltsam, nicht der Held erleigt den letzten Bösewicht, sondern eine Nebenfigur erschießt ihn von hinten, als dieser Rex Kelly aus einem Schacht rettet, acu nicht gerade ein Vorbild. Bleibt am Ende ein einigermaßen solider Eurowestern mit Steigerungspotential. Wer mal alle Winnetou Streifen durch hat kann mal reinschauen.
6/10