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Nach seinem fulminanten Einstand mit Skyfall dürfte Regisseur Sam Mendes auch den Nachfolger und insgesamt 24ten Bond Streifen Spectre inszenieren. Dabei setzt der Film die Hintergrund Story aus den drei Craig Bonds fort und konfrontiert den britischen Top Spion nicht nur erneut mit seiner Vergangenheit sondern auch mit einem der bekanntesten 007 Bösewichter.


Am Tag der Toten hält sich der britische Geheimagent Bond in Mexiko-Stadt auf und tötet zwei Männer, die planen, ein vollbesetztes Stadion in die Luft zu sprengen. Den Auftrag dazu erhielt er von seiner ehemaligen Chefin M einen Tag nach ihrem Tod in Form einer Videobotschaft, in der sie ihn auffordert, einen Mann namens Sciarra zu finden, zu töten sowie dessen Beerdigung nicht zu verpassen. Das Gebäude mit den zwei Attentätern und ihrem Auftraggeber Sciarra stürzt in sich zusammen, doch der flieht, von Bond verfolgt, an Bord eines Helikopters. Bond wirft im darauffolgenden Handgemenge Sciarra und den Piloten aus dem Helikopter, kann jedoch vorher Sciarras Ring, auf dem ein Octopus eingraviert ist, an sich nehmen.

Zurück in London wird Bond vom neuen M suspendiert, der sich mitten in einer Auseinandersetzung mit C befindet, dem Chef des Joint Intelligence Service. Dieser ist darauf aus, den britischen Inlandsgeheimdienst MI5 und den britischen Auslandsgeheimdienst MI6 zu fusionieren. C erklärt die konventionellen Geheimdienste für veraltet und will das Doppelnull-Programm einstellen, um stattdessen das Nine-Eye-System zu erschaffen, eine Geheimdienst-Kooperation zwischen neun Ländern zur globalen, vollständigen Überwachung.

Bond widersetzt sich Ms Befehl, den Auftrag von dessen Vorgängerin zu ignorieren, und reist nach Rom zu Sciarras Beerdigung. Am Abend besucht er Sciarras Witwe Lucia und rettet sie vor Killern einer kriminellen Organisation, zu der auch ihr Ehemann gehört hatte. Sie teilt ihm mit, wo sich die Organisation an diesem Abend trifft. Er sorgt dafür, dass ein Geheimdienst sich der Witwe annehmen wird, und macht sich auf zum Treffen der Organisation. Dort kann er sich durch Vorzeigen des Octopus-Rings Zugang verschaffen und der Versammlung zunächst unbehelligt beiwohnen. Die zahlreichen Mitglieder der geheimnisvollen Organisation berichten über ihre weltweiten verbrecherischen Aktivitäten, und ihr Anführer spricht auch die Ereignisse in Mexiko-Stadt an. Schließlich wendet er sich direkt an Bond und offenbart ihm, dass er ihn aus der Vergangenheit kenne...

Leider schafft es Mendes in seinem zweiten Bond Film nicht das Niveau des Vorgängers zu erreichen. Während der große Hauptstorybogen um jene Organisation die bereits seit Casino Royale ihre Finger im Hintergrund im Spiel hat konsequent weiter getrieben wird, tritt der Film vor allem im zweiten Drittel zu sehr auf der Stelle, was zu Lasten der Spannung geht. Zudem ist Christoph Waltz gut aber bei weitem nicht so diabolisch überzeugend wie in seiner Oscarprämierten Rolle als SS-Standartenführer Hans Landa aus Inglourious Basterds. 

So punktet der Film immerhin mit seinen erneut sehr gut gemachten sowie aufwendigen Action-Sequenzen, dem überzeugenden Support Cast wie Naomie Harris, Ben Whishaw sowie Ralph Fiennes. Dave Bautista gibt zudem eine gute physische Bedrohung da, während Léa Seydoux als Bond Girl überzeugt bzw aus ihrer Rolle das bestmögliche rausholt. So ist es lediglich in Sachen Schauspielern bedauernswert das Monica Bellucci komplett verschenkt wird. 

So ergibt das ganze unter dem Strich sehr gute 6 Punkte. Kein schlechter Bond ohne Zweifel, aber einer der wie schon Ein Quantum Trost einiges an Potenzial verschenkt. 

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