Gelungene Atmo, null Inhalt.
„Blade Runner“, einer der absoluten Kultfilme der 80er. In der unmittelbaren Zukunft hat die Menschheit die sogenannten Replikanten erfunden: Menschliche Klone, mit enormer physischer Kraft ausgestattet, die als Arbeitskräfte missbraucht werden. Um nicht zu einer Gefahr für die Menschen zu werden, ist ihre Lebensdauer auf vier Jahre begrenzt. Als es zu einem Aufstand unter den Replikanten kommt, wird deren Existenz von der Regierung als illegal erklärt. Eine Spezialeinheit, die „Blade Runner“, sollen die letzten Klone ausfindig machen und töten. Der „Blade Runner“ Deccard (Harrison Ford) erhält den Auftrag, eine brutale Replikantengruppierung auszulöschen, die versuchen, eine Möglichkeit zur Verlängerung ihres Lebens zu finden...
Leider ist der Film vollkommen inhaltslos. Jede Möglichkeit einer Prämisse oder irgendeiner Moral bleibt gekonnt ungenutzt. Der Konflikt des Protagonisten Deccard, der sich in eine Replikantin verliebt, wird lediglich angedeutet und nicht ein bisschen ausgebaut. Deccard ist als Figur ein Griff ins Klo: Ihn plagen keine Zweifel (obwohl dies bei diesem Thema nahe liegen würde), er zeigt kaum eine emotionale Regung und selbst als elitärer Blade Runner höchstpersönlich kann er sich nicht beweisen – er ist kaum in der Lage, seine Waffe gezielt abzufeuern. Er wirkt schlichtweg wie eine Witzfigur ohne Tatendrang. Seine Indiziensuche, die sich über die erste Hälfte des Films erstreckt, ist langweilig und ohne jeden Erfolg. Selbst das positive Ende des Showdowns wächst nicht auf seinem Mist – er rennt die ganze Zeit nur davon.
Zudem ist Rutgers Charakter ein klischeehafter Vorzeige-Bösewicht: Skrupellos, geisteskrank und brutal. Dem Zuschauer wird keine Möglichkeit geliefert, irgendeine Sympathie mit ihm zu empfinden.