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Einer der besten Filme aller Zeiten.
Harrison Ford spielt Rick Deckard, den Blade Runner. Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft. Die Erde ist verschmutzt und Roboter erledigen die Drecksarbeit, die intelligentesten von ihnen in fernen Welten. Deckard ist ein Killer, der diejenigen die auf die Erde zurückkommen aufspürt und tötet. Im Film wachsen ihm jedoch Zweifel an der Richtigkeit seiner Mission. Tatsächlich lernt er die neueste Generation, die Nexus-6, von denen er fünf umbringen soll, nicht nur zu schätzen, sondern in Gestalt von Rachel sogar zu lieben. Sie erfährt erst durch ihn, dass sie ein Roboter ist und reagiert verzweifelt. Aber soll oder kann Deckard sie deshalb weniger lieben? Er erklärt ihr, dass alles an ihr künstlich wäre, sogar ihre Erinnerungen an eine Kindheit. Alles basiere auf fremden Ideen, die Leute in sie hineinprogrammiert hätten, nichts davon hätte einen realen Hintergrund. In der Nacht träumt er dann von einem Einhorn - dass ja genau wie die fremden Erinnerungen kein reales Pendant in der Welt hat. Deckard muss trotz Zweifel jedoch seinen Auftrag weiter ausführen, denn der Polizeichef hat etwas gegen ihn in der Hand. Er macht sich also auf die Suche nach den verbliebenen Replikanten. Ihr Anführer Roy Batty (Rutger Hauer) hat den Weg zu seinem Erschaffer gefunden - quasi seinem Vater. Er hat gehört, dass die Replikanten nur vier Jahre leben können und erbittet von dem Firmenboss mehr Lebenszeit. Als dieser ihm erklärt, dass das nachträglich nicht möglich ist, tötet er ihn - denn er kann es nicht ertragen absichtlich so Kurzlebig zu sein. Schließlich kommt es zum Showdown zwischen Deckard und Roy. Den Kampf gewinnt Roy, allerdings erkennt er währenddessen Sterbeanzeichen an sich selbst. Er kämpft dagegen an. Als er schließlich Deckard soweit hat, dass er an ihm den Tod seiner Freunde rächen kann. Rettet er ihm das Leben. Eine ganz große Szene, den Roy fühlt im Moment seines Todes eine große Liebe nicht nur zu seinem Leben, sondern zu allem Leben. Die Rettung hat dabei fast Erlösungscharakter und ist in dieser Konstellation genial. Nachdem Roy Deckard gerettet hat, kniet er nieder und stirbt. Deckard erfährt danach von seinem Kollegen Gaff, dass er einen hervorragenden Job gemacht hat, allerdings noch ein Replikant übrig wäre, nämlich Rachel. Deckard ist von dieser unmenschlichen Einschätzung verstört. Für ihn ist Rachel menschlicher als viele seiner Mitmenschen, deshalb entschließt er sich mit ihr zu fliehen. Nicht berechnen will er dabei wie viele Jahre ihnen gemeinsam bleiben. Regiesseur Ridley Scott hat den Interpretationen über dem Film noch eine Krone aufgesetzt, in dem er (grinsend) behauptet hat Deckard wäre ein Replikant. Das ist natürlich Blödsinn, aber es lenkt die Aufmerksamkeit auf eine interessante Frage: Was ist ein Mensch. Wie definieren wir uns und wie die Replikanten? Und das pessimistische: Als Deckard zuletzt gewählt hat, hat er sich für einen Replikanten entschieden und damit die Seite gewechselt, ist also vom Jäger zum Gejagten geworden. War das richtig?

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