Überlange Trailershow, die zum abendfüllenden Unterhaltungsprogramm aufgeblasen wurde. Wer sich mal wieder einen so kompakten wie aufschlussreichen Überblick verschaffen will, was es jenseits des kommerziellen Kinos noch so alles am Wegesrand gibt, der ist hier bestimmt nicht an die falsche Adresse geraten.
Über 80 Minuten also die volle Ladung an Trailern, wobei sich die Schwerpunkte vor allem auf dem Grindhouse und dem Sexploitation gewichten. Neben diversen bekannten Sachen wie etwa "Tourist Trap", "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" oder "Ich spuck auf Dein Grab" gestaltet sich die cineastische Horizonterweiterung wie folgt: "Emanuelle Around the World", "Bury Me An Angel", "The Doberman Gang", "The Pregnant Man", "The Sin of Adam and Eve", "Truck Stop Women", "The Devil´s Wedding Night", "Sweet Sugar", "Tanya´s Island" oder "The Working Girls" sind nur einpaar von vielen weiteren Titeln. Wer nicht alles kennt, braucht sich nicht zu schämen - geht mir doch auch nicht viel anders...
Schade nur, dass man sehr wenig über die Filme selbst erfährt. Immerhin kommt den freizügigen Musicals der Siebzigerjahre ein größerer Part zugute. Außerdem haben sich vor als auch hinter der Kamera zwei echte Spezialisten zusammengetan: Während Charles Band produzierte darf der unerschrockene John Carradine im Schneideraum den Erzähler spielen. Regisseur Kevin Dixon drehte hinterher noch diverse weitere artverwandte Dokus wie etwa "Zombiethon", "Filmgore" oder "Famous T&A".
Fazit: Überaus amüsanter wie kurzweiliger Einblick in die Vielfalt des unterschlagenen Films, wo es anscheinend wohl noch etliche Perlen zu bergen gilt. Wer "The Best of Sex and Violence" mochte, dem seien ähnliche Zusammenstellungen wie etwa "Terror on Tape" oder "Terror im Parkett" ans Herz gelegt. Hat Spaß gemacht! 7 von 10 Punkten.