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Und dann gab es ja noch Molly Hartley, deren Seele bereits im Alter von 18 dem Teufel höchstpersönlich übergeben werden sollte, doch sechs Jahre hatten er und die entsprechenden Filmemacher etwas Besseres zu tun, weshalb die nunmehr 24jährige Titelgebende erneut dem Bösen anheim fällt. Regisseur Steven R. Monroe pupst zumindest nicht, wie sein Vorgänger auf Teen-Soap-Niveau herum, sondern kommt recht fix zur Sache.

Als Molly (Sarah Lind) ihre Geburtstagsfeier mit einem flotten Dreier in ihrer schicken Wohnung beendet, ahnt sie noch nicht, was ihr am nächsten Morgen blüht, denn zwei Cops erkundigen sich wegen angeblicher Lärmbelästigung und finden zwei nackte Leichen in der Wanne. Prompt landet Molly in der Psychiatrie, wo sie von Frau Dr. Hawthorne (Gina Holden) unter die Lupe genommen wird, welche schon bald den Teufel in Molly vermutet. Wie es der Zufall will, weilt der ehemalige Priester John Barrow (Devon Sava) ebenfalls in der Anstalt, da er einst einen Exorzismus versemmelte...

Monroe spult sein Programm gnadenlos klischeebeladen ab und tut dabei so, als hätte es Friedkins Klassiker mit Linda Blair nie gegeben. Da wird geschwebt, beschimpft und erbrochen, Klüsen und Haut mutieren und mittendrin Priester und Ärztin, die erst gar nicht versuchen, etwas mehr Kontrolle über die Patientin zu erlangen, da man ja beinahe täglich mit dämonisch Besessenen konfrontiert wird.

Mit Molly wird man indes nur schwer warm, da diese gleich mit ihren sexuellen Gelüsten vorgestellt wird, am nächsten Morgen steckt bereits der Teufel im Detail. Etwas besser, weil mutiger kommt der junge Geistliche weg, wogegen Frau Psychodoc etwas zu lange an rationalen Erklärungen festhält, obgleich Molly bereits schwebend vor ihr aufkreuzt, nachdem sie bereits per Telepathie Aktenblätter durch die Luft wirbelte.

Die angespannte Stimmung in der Anstalt kommt mithilfe einiger schräger Insassen und merkwürdiger Wärter recht gut, der eingängige Score kann sich hören lassen und optisch ist bis auf die CGI-Kotze nicht viel zu bemängeln. Primär das Make-up trägt gekonnt auf, die wenigen Bluteinlagen sehen schick, aber nicht übermäßig fies aus und diverse körperliche Abnormalitäten sind effektvoll in Szene gesetzt. Performt wird ebenfalls solide, nur der Verlauf birgt eben keinerlei Überraschungen.

Vielleicht abgesehen von einem personellen Twist, der jedoch in irgendeiner Form zu erwarten war, zumal ja noch ein schwarzes Schaf im Verborgenen weilte.
Eine weitere Fortsetzungen kündigt sich indes gegen Ende an, wobei vorliegender Streifen wenig mit dem Erstling gemein hat, mal abgesehen vom vagen Bezug zur Hauptfigur.
Ist halt ein Exorzismusstreifen in einer Anstalt, nicht mehr und nicht weniger.

Insofern sollten allenfalls Austreibungsfans zuschlagen und den gekonnt inszenierten Ausfallerscheinungen der Titelgebenden beiwohnen, - etwas Innovatives kommt dabei jedoch nicht herum, selbst das Finale einschließlich minimaler Wendung vermag nicht zu überraschen. Passabler Durchschnitt also, der mit wenigen Höhepunkten, jedoch ordentlich inszenierten Einlagen und wenig Leerlauf daherkommt.
5 von 10

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