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Diverse Trailer sorgten bereits im Vorfeld für Furore und so werden natürlich Erwartungen geschürt, ein türkisches Meisterwerk von Langfilmdebütant Can Evrenol zu erblicken, welches wiederum auf dem gleichnamigen Kurzfilm beruht.
Atmosphärisch ist da ordentlich was los, doch das allein kaschiert nicht die eindimensionale Geschichte.

Fünf Polizisten um Arda werden in der Nacht zu einem verlassenen Gebäude irgendwo in den Bergen beordert. Dort angekommen, erleben die fünf Cops die Hölle auf Erden, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint…

Evrenol scheint ein Kind der Achtziger zu sein, denn es gibt zahlreiche Verweise und Stilmittel aus jener Epoche, was sich früh am Score manifestiert, jedoch auch aufgrund diverser Kameraeinstellungen ersichtlich wird. Gleichermaßen wird auf Computereffekte verzichtet und auf detaillierte Handarbeit gesetzt, während die angenehm morbide gestalteten Sets durchaus frösteln lassen. Wenn denn mal einer der Polizisten auch nur ansatzweise sympathisch wäre.

Die erleben wir im ersten Drittel im Restaurant, wo Themen wie Sex mit Tieren und Transen im Vordergrund stehen und anbei ein unschuldiger Kellner provoziert wird, bis es endlich zum Tatort geht. Folgerichtig hält sich ein entsprechendes Mitfiebern in Grenzen, zudem wird das letzte Drittel schlicht zerredet mit Sektenfloskeln und sich stets wiederholenden Phrasen.
Zwar dominiert nun der Goreanteil deutlich und die derben Einlagen verfehlen nicht ihre Wirkung, doch zwischenzeitlich driftet das Ganze, nicht zuletzt aufgrund nichtlinearer Erzählweise ins Surreale ab, während sich diverse Ebenen vermengen.

Viele Frösche spielen eine bedeutungsschwangere Rolle, ebenso die Wegelagerer kurz vorm Ziel und auch ein überfahrener Passant ist nicht unbedeutend für einen finalen Twist.
Dennoch mangelt es an Dynamik und obgleich das höllische Treiben ein paar obskure Momente mit sich bringt und Dreck, Blut und Innereien zu einer Einheit verschmelzen, will der Funke nicht so recht überspringen.

Darstellerisch wird weitgehend Mittelmaß geboten, Kamera und Schnitt sind oftmals deutlich überdurchschnittlich und auch die Farbgebung ist ein Pluspunkt.
Die leicht verwirrende Geschichte fördert indes zu wenig Suspense zutage, was gleichermaßen an den schwachen Charakteren und den wenig erbaulichen Dialogen liegt.
Wer es experimenteller und stark auf Atmosphäre ausgerichtet mag, könnte mit „Baskin“ eine angenehme Zeit erleben, einen reinen Höllenritt sollte man jedoch nicht erwarten.
5,5 von 10

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