... verdingt sich der in die Jahre gekommene Herbert als Trainer und brutaler Geldeintreiber. Sein stämmiger Körper, der bald 60 Jahre zählt, ist neben der körperlichen Arbeit das wichtigste für Herbert, der sich den Oberkörper immer wieder mit neuen Tattoos verzieren lässt. Für seine Freundin hat er indes nur wenig Zeit übrig, wimmelt sie gerne auch einmal recht grob ab. Zu seiner längst erwachsenen Tochter ist der Kontakt schon seit Jahren abgebrochen.
Doch als Herbert bald vermehrt die Kontrolle über Muskeln und Nerven verliert und sich mit einer ALS-Diagnose konfrontiert sieht, gerät seine Welt aus den Fugen. Weder als Trainer noch als Geldeintreiber kann er weitermachen; auch Alltagstätigkeiten fallen ihm zunehmend schwerer und seine ihm so wichtige Selbstständigkeit wird er nicht mehr lange aufrecht erhalten können. Die unheilbare Erkrankung, die ihn bald in einen Rollstuhl und irgendwann auch weitestgehend in die Sprachunfähigkeit treiben wird, wird die Prioritäten in seinem restlichem Leben verändern: So strebt er vor allem eine Aussöhnung mit seiner Tochter und Umgang mit seiner jungen Enkeltochter an – doch seine Tochter ist daran wesentlich weniger interessiert...