Ein Samenraub, ein Attentat, ein zerstrittenes Moderatorenpaar, ein alternder Schlagerstar mit Allüren und einer Darth Vader-Garderobe, ein attraktiver Bad Luck Charm, ein Haufen gewalttätiger Demonstranten vor der Tür und ein harmloser Statist, der von seiner Zeitarbeitsfirma zu dieser Silvesterparty-Aufzeichnung aus der Hölle befohlen wird (die im Übrigen bei seiner Ankunft schon anderthalb Wochen andauert). Alex de la Iglesia gibt ganz schön Gas, um diese und all die anderen Figuren und Handlungsstränge in rund 90 Minuten unterzubringen. Die Untertitel wechseln entsprechend in Rekordzeit und es fällt in dem ganzen Chaos nicht immer leicht, jede Story zu verfolgen. Auch dem Regisseur nicht. Aber das tut dem Spaß keinen Abbruch, denn MY BIG NIGHT ist durchgehend kurzweilig und bietet genügend Gags und Verwicklungen, um den Zuschauer bei Laune zu halten – es muss ja nicht immer große Filmkunst sein, guter Boulevard tut's manchmal auch.