Review

Anna Kendrick spielt die junge Martha, die mal wieder von der Liebe enttäuscht wurde. Da lernt die exzentrische Dame einen ebenso skurrilen Zeitgenossen, gespielt von Sam Rockwell, kennen, woraufhin es zwischen den beiden knistert. Umso größer ist der Schock, als sie erfahren muss, dass es sich bei ihrem Traummann um einen ehemaligen Auftragskiller handelt und dass diesem immer noch einige gefährliche Banditen und Mörder nachstellen.

Neben Mr. Right, dem titelgebenden Protagonisten des Films, wirken selbst die über Fußmassagen und Burger schwadronierenden Killer in Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ vergleichsweise normal und seriös. Mr. Right dreht nicht nur den Spieß um, indem er seine Auftraggeber tötet anstatt die gewünschte „Dienstleistung“ auszuführen, er trägt beim Morden auch eine Clowns-Nase, weil das die Stimmung heben soll. Überhaupt wird viel gewitzelt und geflachst, während munter drauf los gemordet wird. Das insgesamt merkwürdige und nicht immer stimmige Gesamtbild wird durch eine Lovestory komplettiert, die so kitschig und zuckersüß daherkommt, dass sie so gar nicht in diese rabenschwarze Serienkiller-Komödie passen will.

So fügt sich beim Film des spanischen Regisseurs Paco Cabezas nicht immer alles organisch zusammen - doch für Unterhaltung ist weitgehend gesorgt. „Mr. Right“ überzeugt mit seinem schwarzen Humor, mit seinen kauzigen Figuren, den vielen skurrilen Momenten und auch den durchaus bleihaltigen Action-Szenen. Die zügige Erzählweise verhindert dabei, dass der Film mit seiner alles andere als stringenten Story allzu oft auf der Stelle tritt. Außerdem stand Cabezas ein spielfreudiges Darstellerensemble zur Verfügung, bei dem der Funke durchaus überspringt. Sam Rockwell brilliert darin wie gewohnt als sympathischer Sonderling, während Anna Kendrick mit ihrem zauberhaften Lächeln etwas Emotion aus der aufgesetzten Lovestory herauskitzelt.

Fazit:
„Mr. Right“ ist eine weitgehend unterhaltsame Serienkillerkomödie, bei der romantische Liebesgeschichte und schwarzhumorige Gewaltorgien jedoch nicht stimmig miteinander verbunden werden.

57 %

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