ABCs of Superheroes (2015)

Allmächtiger! Was um Gottes Willen war das denn bitte!? Selbst für Erfahrene in Sachen Trash und Amateur-Schrott stellt die Hamburger Produktion ABCs OF SUPERHEROES eine Herausforderung dar. Ganz im Stile der Horrorkompilation ABCs OF DEATH klappert der Streifen das Alphabet ab und liefert dabei ein buntes Potpourri an irren Ideen, schwankend zwischen genialem Wahnsinn und geistigem Durchfall. Weil Marvel, die AVENGERS und Comicverfilungen momentan so in Mode sind, hat man sich als Thema „Superhelden, die keiner braucht“ ausgesucht.

Hier ein kurzer Abriss: Ein Bürotrottel verwandelt sich in einen blauen Affen. Cowboy Man und Cheese Cevara liefern sich ein tödliches Duell. Dirndl Girl und Electric Eel Woman sorgen für dralle Unterhaltung – boioioing! Die Fist Fuck Force rettet in POWER RANGER-Manier die Tochter des Präsidenten, obwohl das Gör gar keinen Bock auf gerettet werden hat. Auch „They Saved Hitler’s Brain” hat hier Pate für eine Episode hergehalten. Keine Ahnung welche spezielle Fähigkeit Instant Girl hat. Der Kommentator frag sich jedoch: “Why is she naked?” Dumme Frage! Lustig-flutschig geht es auch bei Menstrua Girl und Orgasmic Octopus zu. Mit Rape Robot ist nicht gut Kirschen essen. Und was passiert, wenn man das Wörtchen “Shitstorm“ zu wörtlich nimmt, erlebt man hier - würg! In der GUARDIANS-Verarsche sorgen die (natürlich nackten) Young Defenders of the Galaxy für Recht und Ordnung. „I’m Groot“ wird in “I’m Bored” abgewandelt. Sowas nennt man künstlerische Freiheit, Bitch! Zu guter Letzt: Zucchini Man – ohne Worte.

Wer jetzt behauptet, dass da ein paar Buchstaben fehlen, hat nichts, aber auch gar nichts kapiert. Der Streifen lässt definitiv kein Fettnäpfchen aus. Dem ist echt gar nichts zu blöd. Bescheuert bis zum Gehtnichtmehr. Dafür aber sind beinahe in jeder Szene Titten im Bild. Echt super! Was man mit Blue Screen, ein paar selbstgebastelten Kostümen und viel Mut zur Selbstironie alles auf die Beine stellen kann, ist echt verrückt. Wie dem auch sei: ABCs OF SUPERHEROES macht ordentlich Spaß – vorausgesetzt man ist in der richtigen Stimmung und das Publikum ist nicht zu spießig. Nicht jeder Gag sitzt. Viele Jokes sind einfach nur dämlich, infantil und unter der Gürtellinie, also folglich genial. Wer sich an Trash-Granaten á la KUNG FURY, SHARKNADO, DUDE BRO PARTY MASSACRE III, CAPTAIN COSMOTIC und EXHIBITIONISTEN ATTACKE erfreuen könnte, der ist auch hier goldrichtig und wird sogar mit klitzekleinen Gastauftritten von Trash-Veteranen wie Lloyd Kaufman, Fred Olen Ray, Butti und Uwe Boll belohnt.

Fazit:
Eine Sintflut aus albernen Kostümen und bescheuerten Ideen. Die totale Trash-Apokalypse!