Zusatzinfos

von Il Gobbo

Schnittbericht (JK-Freigabe mit Japan-Fassung)

Mit vierjähriger Verspätung kam diese kultige Mangaverfilmung von Takashi Miike nun auch in synchronisierter Fassung auf den deutschen Videomarkt. Das der Streifen nicht ungekürzt veröffentlicht würde, war angesichts der Fülle an derben Bluteffekte und tabubrechenden Ideen (u.a. sechsjährige Killerkids und fickende Schulmädchen, die ihre Geschlechtsteile auch als Mordinstrument benutzen) zu erwarten. Allerdings sind die Kürzungen minimal (Alibifunktion?) und somit leicht zu verschmerzen. Verglichen wurde die japanische Originalfassung mit der JK-geprüften Videokassette und DVD, wobei es interessanterweise bei diesen beiden Versionen einen etwa 2,5 sekündigen Unterschied gibt, der nachfolgend mit Anführungszeichen hervorgehoben wird:

Fudohs Gang läuft an den Bahngleisen entlang, an dem einige Kinder Fußball spielen. Nach der Frage des Hünen ("Soll ich mit den Kindern Fußball spielen?") wurde eine längere Sequenz entfernt: Das in Mull gewickelte Bündel wird gekickt und rollt vor die Füße des Riesen. Dieser schaut nachdenklich hinunter, wickelt den Verband ab und erkennt einen menschlichen Kopf. Nach dem ersten angeekelten Blick lacht er, hebt den Schädel auf und will ihn wie beim Abschlag wegtreten. Dabei zerplatzt der Kopf in seine blutigen Einzelteile. Insgesamt fehlen 8 Einstellungen, meistens Großaufnahmen.

( 42 Sek. )

Bei der Rückblende, in der sich Fudoh an die Ermordung seines Bruders durch den Vater erinnert, ist die DVD etwas stärker als das Tape zensiert: Nahaufnahme vom Gesicht des Vaters, er holt mit dem Schwert aus und schlägt zu, wobei ihm Blut ins Gesicht spritzt. "Ab jetzt ist die DVD-Version bereits gekürzt, es fehlen die letzten beiden Hiebe in dieser Einstellung." Anschließend ein Zwischenschnitt auf den entsetzten Fudoh, gefolgt von einer Totalen der Szenerie, in der Papa mit drei weiteren Schlägen den Kopf entgültig durchtrennt.

( DVD: 16 Sek. Tape: 13,5 Sek. )

Nach dem in der DF enthaltenen Gegenschnitt auf Fudoh fehlt die darauffolgende Einstellung, in der er neben der blutdurchtränkten Matraze hockt und sich mit dem Blut ein Zeichen in den Oberarm tätowiert.

( 24 Sek. )

© 2001, Matthias Mathiak

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