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"Zum Töten freigegeben" ist eines der wenigen A-Movies mit Steven Seagal, in dem er (mal wieder) als ausgebrannter Polizist auf eigene Faust gegen die jamaikanische Drogenmafia ermittelt. Die Story ist wie immer sehr platt, was von der überraschend guten Atmosphäre gekonnt überspielt wird. Dank Raggae-Musik (Gastauftritt von Jimmy Cliff!), Rasta-Bösewichtern und Voodoozauber (fast ein wenig unpassend) kommt richtige Jamaika-Stimmung auf. In höchstem Maße bedenklich ist allerdings die Darstellung der Schurken, die alle nach dem gleichen Muster gezeichnet sind (schwarz mit Rasta-Locken). Diese Anklänge des Rassismus versucht man auf fast lächerliche Weise zu lindern, indem man Seagal einen Schwarzen als besten Kumpel und einen Rastafari als Kollegen zur Seite stellt.

Wer Seagal-Film mag, dem dürfte das scheißegal sein, denn hier ist er richtig in seinem Element. Die Fights sind sehr spektakulär und vor allem hart. Zahlreiche Knochenbrüche, Einschusslöscher und nicht zuletzt der ultrabrutale Abgang des Oberbösewichts zeugen davon, dass man zu dieser Zeit nicht unbedingt Softi-Actionfilme mit PG-13 drehen musste, so wie heute oftmals.
Die Logik versagt dabei selbstverständlich oft (Rasta brechen in Haus ein und stellen unten noch einmal alles voller Kerzen; die Frau merkt das nicht) und Seagal macht in allen rührseligen Momenten eine jämmerlich schlechte Figur, die zum Lachen reizt. Außerdem ist die Story äußerst unausgereift (was passiert denn eigentlich mit dem Mädchen?). Wer darüber hinwegsehen kann, wird einen recht kurzweiligen und atmosphärisch gelungenen Actionfilm sehen. Fans harter Kost sollte das sowieso wunschlos glücklich machen.

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