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Die meisten modernen Horrorfilme folgen einem klassischen Aufbau: Nach einem schockierenden Auftakt folgt ein tendenziell ruhigeres Setup, bis dann nach und nach die Spannungsmomente zunehmen und sich bis zum Finale steigern. Alistair Legrands Debut startet mit einer der vielleicht gruseligsten Erscheinungen seit THE RING und bleibt danach unberechenbar. Auch wenn die Motive des Films nicht neu sind und das Ende durch die Schlussszenen etwas abfällt, tragen Atmosphäre, Sounddesign, ungewöhnliche Aufnahmen und das Spiel mit Genreerwartungen insgesamt zu einem sehr effektvollen Horrorerlebnis bei. Die unerklärlichen Ereignisse und die ungeklärte Familiengeschichte sorgen für innere wie äußere Spannung und am Ende wird tatsächlich alles überraschend und genregerecht schlüssig aufgelöst. Es ist schwer verständlich, warum THE DIABOLICAL (4.7/25) auf IMDB so viel schlechter bewertet wird als der zumindest teilweise ähnlich gelagerte THE BABADOOK (6.8/86).