Ein Mörder in Frauenkleider (der aussieht wie Tante Trude aus Buxtehude) macht die Stadt unsicher, in dem er junge Damen killt. Zwei Cops nehmen sich der Sache an...
Es ist schon verwunderlich, dass sich gleich vier Regisseure an diesem Murks versucht haben. Wer nur einigermaßen im Grindhouse bewandert ist, der wird mindestens drei davon kennen: Neben dem legendären Porno- und Trashmogul Harry H. Novak durfte auch ein gewisser Bethel G. Buckalew sein Glück versuchen. Dieser drehte Anfang der Siebziger einpaar Südstaat-Sexklamotten. King im Ring Nummer drei ist Carl Monson, den man, wenn überhaupt, für den Grade-Z-Horror-Sex-Heuler "Please Don´t Eat My Mother" kennt, in dem eine riesige fleischfressende Pflanze in Penisform leichtbekleidete Mädels verspeist.
Kurioserweise verstand es keiner der Vier, dem Film auch nur im Ansatz gewisse Spannungsgrade oder Dramatik zu verleihen. So versinkt "Der Schlächter" viel zu schnell in einer unbekömmlichen Langatmigkeit. Noch dazu hat man das Gefühl, dass der Billigstreifen mehrere Handlungsstränge eröffnet, die jedoch allesamt nichts miteinander zu tun haben. So sind die beiden Cops ständig in ihrer Karre unterwegs und streiten während der alberne Mörder gerade mal drei Kurzauftritte hat, von denen kein einziger bemerkenswert ist. Einpaar Kleinkriminelle werden dingfest gemacht und eine Love Story gibt es dann auch noch.
Dafür bietet der Film jede Menge Fleischbeschau, wobei es in der Tat allerlei Sex und Gefummel zu sehen gibt. Gelegentlich wird sogar Hardcore angedeutet und zumindest in seiner Darstellungsweise ist dieser Heuler sehr offenherzig. In England erschien "Der Schlächter" wohl nur in einer um 15 Minuten gekürzten Fassung, warum auch immer..? An dem albernen Shootout in Zeitlupe oder einer Verfolgungsjagd durch die Pampa kann es sicher nicht gelegen haben.
Fazit: Langweiliger Copkrimi, bei dem die vielen freizügigen Sexszenen das Hauptaugenmerk sind. Schade, dass man aus dem Mörder in Frauenkleider nicht mehr herausgeholt hat, doch dazu musste das Publikum erst sieben Jahre lang auf einen gewissen "Dressed to Kill" warten... 3 von 10 Punkten.