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"Equals" vereint Filme wie "Die Insel", "Automata" und "Perfect Sense" in einem. Nix ist hier innovativ und doch wenigstens stilistisch gelungen. Leider reicht das nicht wirklich für einen Film, der einem gut im Gedächtnis bleibt. Die Liebesgeschichte dümpelt nur vor sich hin und bleibt einfach hinter seinen Möglichkeiten, die emotionale Wärme der beiden Figuren dem Zuschauer erfahrbar näher zu bringen. Hängen bleibt daher die tollen Bilder, der Rest geht leider unter. Ausleih- aber kein Blindkauftipp.
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In der Zukunft sind wir alle gleich ist ein Thema, das uns immer wieder beschäftigt, manchmal reißerisch, manchmal sehr abgedreht, manchmal sehr ruhig wie in Equals. Ausdrucksvoll kommt Equals daher, besticht durch Farben wo keine sind, besticht durch Präsenz wo man sie nicht erwarten und durch wunderbare Musik, die einen komplett durch den Film mit trägt. Gekonnt & Brilliant
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Eine Zukunft, in der Gefühle unterdrückt werden / heraus genmanipuliert wurden, wäre keine wünschenswerte Zukunft. In dieser geht jedes Mitglied des Kollektivs - Individuum kann man ja nicht mehr sagen - seiner Bestimmung nach. Jedoch gibt es Personen, bei denen sich die Gefühle ihren Weg bahnen und diese dadurch sehr verunsichert werden (2 davon die Hauptdarsteller), weil sie mit Gefühlen ja nicht umgehen können. Um nicht aufzufallen, wird versucht die Fassade des "normal-Seins" versucht aufrecht zu erhalten. Wie aus diesem Zustand, der ja quasi ein Dilemma ist, versucht wird sich zu befreien, ist hauptsächlicher Bestandteil des Films. Es wird weniger darauf eingegangen, warum die Gesellschaft die Gefühle unterdrückt. Wenn das von Anfang an klar ist, ist es ein super Film über zwei junge Menschen, die sich aus den Fängen der gesellschaftlichen Zwänge befreien wollen.