The Breakfast Club
Man, war DAS ein Film !
Ich kann mich sogar noch sehr gut an den fast halbseitigen (war damals selten !) Filmbericht in der "Bravo"* erinnern, die diesen Streifen über alle Maße gelobt haben.
Und ausnahmsweise haben die Redakteure eben dieser etwas altertümlichen Jugendzeitschrift (aus heutiger Sicht) sogar mal Recht gehabt !
*=Jugendzeitschrift, mit teilweise nicht unbedingt immer ganz wahrheitsgemäßen Berichten (die Story über die UFOs in Bremen, wo ich wohne, war echt klasse !), und vielen, vielen bunten Bilderchen (ähnlich einer Tageszeitung mit den 4 großen Buchstaben, oder solchen Herz-/Schmerz-"Blättchen" wie: "Der goldene Ast", o.s.ä.)
Aber zurück zum Film:
Der ist ein Knaller schlechthin !
Das ist eine Teenie-Komödie mit durchaus ernstem Hintergrund, wie es sie kein zweites Mal auf dieser Welt gibt. Das Teil ist einzigartig, phänomenal, phantastisch genial, und war damit der Vorreiter einer ganzen Reihe ähnlich gelagerter High-School-Filme etwa Mitte der 80'er Jahre; doch dazu später mehr.
Worum geht es überhaupt ?
Nun,
im Grunde über das Erwachsenwerden von 5 Jugendlichen, die alle einen ganzen Samstag lang, in der Schule nachsitzen müssen.
Da hätten wir:
1. den Streber: "Brian" (Anthony M. Hall),
2. den Sportler: "Andy" (Emilio Estevez),
3. den Aufsässigen: "John" (Judd Nelson),
4. die Schöne: "Claire" (Molly Ringwald), und
5. die Ausgeflippte: "Allison" (Ally Sheedy).
-Naja, und dann gibt's da noch den "bösen" Lehrer, aber der ist eigentlich nebensache (und viel mehr Leute, außer vielleicht noch dem Hausmeister, kommen den ganzen Film über kaum vor)
Sie alle sollen aufgrund schulischer Verfehlungen, eben diesen ganzen Samstag lang nachsitzen, und einen Aufsatz darüber schreiben, wer sie sind. Ein so ungewöhnlicher Haufen von den unterschiedlichsten Charakteren, die gemeinsam einen ganzen Tag in einem Raum eingesperrt sein müssen, kann ja nicht gut gehen...
Aber aus der anfänglichen, gegenseitigen Ablehnung aller Beteiligten, ensteht den Tag über eine nahezu unzertrennliche Gruppe; denn jeder hat irgendwo ein Fleckchen Dreck auf der (meist) makelosen Schulakte.
Man kommt sich gezwungenermaßen langsam näher, und das befördert auch die dunkelsten Geheimnisse der 5 High-School-Schüler ans Tageslicht...
Ich möchte an dieser Stelle auch nicht zuviel verraten, weil es ja doch noch den Ein-, oder Anderen geben könnte, der dieses übergeniale Meisterwerk von: "John Hughes" noch nicht kennt.
Das ist ein Film über Sorgen, Ängste, Freunde, und Freundschaft von Jugendlichen, der durchaus einen ernsteren Hintergrund anspricht, womit sich dieser megamäßige Hammer-Film eine Spitzenposition auf Platz 1 aller "Teenie-Komödien" wahrlich verdient hat. Das ist eine eher zurückhaltende Komödie ohne platte Klamauk-Gags, mit einer flotten, spitzenmäßigen Musik (u.a. von: "Simple Minds"), hervorragenden und vor allem: überzeugenden Schauspielern, einer super Kulisse, und einer Story mit einer atemberaubenden Atmosphäre die ~93 Minuten lang wirklich jeden fesseln kann.
-Wem das alles jetzt zu "rosarot" mit "pink-farbenden Blümchen" vorkommt, dem sei gesagt:
Halt die Klappe, und schau dir den Film einfach an !
Es gibt nichts, und damit meine ich wirklich NICHTS, was auch nur annährend an diesen Film herankommt. Sicher, der Streifen lässt sich durchaus mit anderen, ähnlichen Teenie-Komödien vergleichen, wie z.B.: "Pretty in Pink", "Sixteen Candles", oder auch: "Ist sie nicht wunderbar" (die sind alle vom Meister der Teenie-Komödien: "John Hughes" höchst persönlich).
Aber KEINER der eben genannten Filme vermag "Breakfast Club" auch nur ansatzweise das Wasser zu reichen, oder gar zu übertreffen !
-Wenn ich gezwungen wäre, auf einer einsamen Insel mit einem Fernseher, einem DVD-Player (ja, und einem Generator) und nur 10 (!) DVDs zu leben, so würde "Breakfast Club" höchst wahrscheinlich die allererste DVD sein, die ich mitnehmen würde !
Das Teil ist der "Klopper" schlechthin. Die damals alle noch recht unbekannten Jungschauspieler sind mit diesem Film über Nacht zu Weltstars geworden. Der ganze Film baut hauptsächlich auf die großartigen Leistungen der 5 Schauspieler auf; die abgefahrene Story, und die Musik tun den Rest, bei dieser wunderbaren High-School-Komödie.
Dieser Film hat eine ganze Generation von (damals) Jugendlichen so maßgeblich beeinflußt, wie kein Zweiter. Also WENN es einen Film auf dieser Welt gibt, den man wirklich ernsthaft "Kultfilm" nennen darf, dann diesen hier ohne jeden Zweifel.
-Ich schätze der ist in etwa das, was: "Denn sie wissen nicht was Sie tun", für unsere Eltern war.
Ich persönlich verbinde mit diesem Film meine eigene Jugend, und fühle mich jedesmal wieder wie ein kleines Kind, wenn ich durch diesen Kultfilm an die herrlichen Jahre, Mitte der 80'er zurückerinnert werde...
Fazit:
Es hat nun gut 20 Jahre gedauert, bis uns "Universal" mit diesem grandiosen Meisterwerk auf DVD überreichlich beschenkt hat. Ich kann nur sagen, wer diesen Film nicht im Regal hat, oder den noch nichtmal kennt, ist wirklich zu bedauern.
Also morgen sofort in den Laden gehen, und das Teil kaufen, aber pronto !
PS:
Wenn ich auf der 1-10 Punkte-Skala auch 100 Punkte vergeben könnte, dann würde ich das tun...