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Romantisches aus dem Herzen eines rassistischen Amerikas
Spike Lees erster Mainstream-Film lässt eine Leichtfüssigkeit dabei erkennen, welche bis herauf zu "Inside Man" feststellbar sein mag. So besteht der Film für mich größtenteils auch aus der Wiedergabe von Lebensgefühl und Zeitkolorit. Anekdoten oder kulturell wissenswertes wird dabei fast schon folkloristisch aufgestellt, was leider wohl auch daran liegt, dass Lee anders als etwa ein Wayne Wang wesentlich weniger kulturelle Vielfalt im Auge hat. So greift der Film auch kaum politisch heisse Eisen an, welche über die verschiedenen Konstellationen um (jeweilige) Hautfarben hinausgehen. Die Religion spielt eine stets untergeordnete, ja um nicht zu sagen schon so oberflächlich transportierte Rolle, obwohl sie eigentlich (auch) in dem dargestellten Herzen liegt beziehungsweise liegen könnte. Da erscheint eine Liebesbeziehung, wahrscheinlich doch im Sinne eines Massengeschmacks auf welchen der Film bei seiner Größe halt auch abzielen muss, sogar noch wichtiger - bei der Überlänge des ganzen wäre anderes, siehe Stones späteres Biopic über Nixon, unter wahrscheinlich besseren Bedingungen oder einer anderen Geisteshaltung als Lee sie hat/te wohl auch möglich gewesen. Schade
Rating 7.5

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