Kurz, direkt und hart...ein feiner Thriller...09.08.2017
Ein Banküberfall geht schief. Nun, das hatten wir schon sehr häufig, dazu fällt sicher jedem etwas ein, aber zumeist wird dieses Sujet aus der Sicht der Polizei erzählt. Hier ist das anders, denn wir wohnen den Gangstern bei, die auf ihrer Flucht drei Geiseln nehmen und nur eines wollen: der Polizei entkommen. Dabei sind Verluste unvermeidlich, denn auch die Stimmung innerhalb des übrigbleibenden Trios ist nicht die beste...zudem kocht ein jeder sein eigenes Süppchen. Wie sagt es eine Filmfigur? "Es ist nicht immer so, wie es scheint."
Das macht diesen Film zu einem wirklich gelungenen Thriller, Remake hin oder her. Regie und Drehbuch halten sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf, es geht zackzack und teils auch mal unvermittelt brutal zur Sache. Was im Weg ist, wird weggeräumt - sehr konsequent und jederzeit nachvollziehbar. Mir weniger gefallen hat indes der etwas surrealistisch anmutende Teil des "Bärenfests" im letzten Drittel, hier schweift der Film ab und verliert sich fast im Nirgendwo.
Doch zum Glück kriegt die Regie die Kurve und schließt den Streifen mit einem famosen Twist ab, der dem Zuseher beim ersten Mal Filmgenuß ein überraschendes finales Detail serviert. Aber wie bei all den Filmen mit finalem Twist gilt auch hier: kann man deshalb kaum ein weites Mal gucken. Macht aber nix, das Leben ist eh kurz, also lieber einen anderen Film goutieren als diesen zweimal, doch für einen unterhaltsamen Abend wird hier bestens gesorgt - 8/10.