Einpaar Vietnamveteranen auf dem Selbstfindungstrip wollen ein Wochenende in der Wildnis verbringen. Dumm nur, dass sich dort einpaar uniformierte wie bewaffnete Neonazis rumtreiben, die eine unbändige Lust verspüren, ihre Knarren auch mal richtig einsetzen zu wollen...
Mieses RipOff solcher weitaus besserer Originale wie "Beim Sterben ist jeder der Erste" oder "Die letzten Amerikaner". In der Hauptrolle: David Heavener, noch so ein C-Actionstar aus den Achtzigern und Neunzigern, den ich bis dato selbst nicht kannte. Allerdings war Heavener wohl nicht ganz unmusikalisch, denn er hat einen recht ansprechenden Titelsong beigesteuert und singt in die "Horde des Schreckens" auch zwei Mal selbst.
Ansonsten kommt er leider ein wenig wie Stallone für Arme rüber. Wenn Heavener am Schluss mit Schlafzimmerblick, rotem Stirnband und einer überdimensionalen Wumme unter der Nazibande aufräumt, dann wird dieser extrem billige C-Stümperstreifen endgültig zur Parodie auf echtes, ernstgemeintes Actionkino gemacht.
Nicht nur einmal schrammt die "Horde des Schreckens" komplett an der Grenze des komplett Lächerlichen vorbei. Was so gerne eine Mischung aus Lagerfilm und Survivaltrip wäre, verkommt in Nullkommanix zur ultraplatten Videoprämiere, deren ruckeliges Bild und die versatzstückartige Story längst nicht die einzigen Schwächen sind.
Normalerweise bespreche die Darstellerleistungen in solchen Filmen nicht, doch was hier teilsweise geboten wird, setzt dem Fass die Krone auf: Overacting soweit das Auge reicht. Affiges Getue bis es schlichtweg nur noch ärgerlich wird und ein Grimassenspiel, bis man nur noch den Kopf schüttelt. Dass Heavener nicht gerade der Hit ist, hatte ich ja schon beschrieben, doch auch der Rest der Truppe hat wohl den schlechten Tag der Casting-Agentur für sich genutzt, um sich auf die Besetzungsliste zu schummeln.
Und auch politisch sollte man nicht zu viel erwarten, denn die wie ein futuristischer Polizeitrupp gedressten Nazis (weiße Hemden, Caps, protzige Drachensymbole) könnte auch der örtliche Kegelclub gewesen sein. Sogar ein Führerfahrerzeug mit wehenden Fähnchen gibt es, womit die Nazis durch die Wildnis cruisen.
Fazit: Stümperhaft inszeniert, mies gespielt, unfreiwillig komisch. Der totale Blechbuster im negativen Sinne. Das Söldnerkino der Achtziger wird hier übelst durch den Kakao gezogen.