Reed Richards, seit frühester Jugend ein genialer Wissenschaftler, arbeitet zusammen mit seinem Team im Auftrag der Regierung an einer obskuren Teleportations-Technologie, durch die schließlich sogar ein interdimensionales Portal geöffnet wird. Da ihnen selbst untersagt wird, als Erste die "Planet Zero" genannte Dimension zu betreten und dadurch auch den Ruhm für ihre Arbeit einzuheimsen, entschließt man sich, heimlich nach Labor-Schluss einen kurzen Trip in die besagte andere Welt zu unternehmen. Dabei geht jedoch so einiges schief: Reed Richards, sein Kumpel Ben und seine Mitarbeiter Johnny samt Schwester Sue erhalten durch ihr interdimensionales Malheur übernatürliche Kräfte, während ihr Kollege Victor von Doom, den man vermeintlich tot auf "Planet Zero" zurücklässt, zum übergeschnappten Mutanten wird, der nach seiner Rückkehr auf die Erde damit droht, den gesamten Planeten zu vernichten... Sicher, dass der nicht "Fant4stic" heißt? Oder "Fant4stic Four". Oder "Fantfourstic"? Angesichts der grausigen Kritiken und der trubeligen Produktions-Historie inklusive verhuschtem (und sicherlich bis unter den Rand zugedrogten) Regisseur, der vom Studio kräftig aufs Dach bekommen hat und ausschweifenden Nachdrehs ist das Endergebnis noch erstaunlich ansehbar... nur wirklich gut ist es halt trotzdem nicht. Man merkt hier und da noch, was für eine Art Film das ursprünglich mal hätte werden sollen und was Josh Trank mit seinem Reboot mal erreichen wollte, aber ob man eine Sci-Fi-Körperhorror-Variante einer Kiddie-freundlichen Superhelden-Franchise nun für eine gute Idee hält, sei mal dahingestellt. Ein paar kurz angespielte krude Momente, die trotz allem ja noch drin geblieben sind, passen nun wirklich nicht zu dem Bild, dass man sich allgemein von derartigen Superhero-Comic-Adaptionen nach der Manier von Marvel und DC bis dato gemacht hat... und sind trotzdem aber irgendwie noch das Augenfälligste an diesem 2015er-"Fantastic Four". Der Streifen wäre sicherlich erinnerungswürdiger geworden, wenn man Trank den Film hätte machen lassen, der ihm wohl mal im Hirn rumgegangen ist (und sein Debüt "Chronicle" war damals inszenatorisch jedenfalls auch wesentlich runder), aber so'n durchschnittlicher Hollywood-Produzent ist halt zu gleichen Teilen dumm, geldgeil und ein feiger Schisshase, und das ist halt 'ne ungünstige Kombination. Alle Verantwortlichen können sich nun immerhin rühmen, ein paar hundert Millionen in einen Streifen gebuttert zu haben, der optisch daherkommt wie ein besserer TV-Film, gefühlt zu ca. 85% in irgendwelchen klaustrophobischen Studio-Sets spielt und der als gewolltes Superhelden-Epos mal eben all jene Szenen, die man von einer solchen Comic-Verfilmung erwartet (eben die, wo die Fantastic Four irgendwie was heldenhaftes machen) eiskalt unter den Teppich kehrt. Wie befremdlich. Was ursprünglich mal gedreht wurde und welche Momente Re-Shots sind, kann man übrigens wunderbar an der grauenhaften Perücke von Hauptdarstellerin Kate Mara erkennen, die nullkommanix wie ihre Original-Frisur aussieht. Und wenn man im Nachhinein dem 2005er-"Fantastic Four" irgendwas zugute halten möchte, dann dass er seinen Dr. Doom ganz manierlich hinbekommen hat... das neue Design, das im 2015er-"Fant4stic" aufgetragen wird, ist vollkommen lachhaft und grottenhässlich. So bringt man die Fanboys auf die Palme. Mit ein wenig Abstraktion lässt sich immerhin noch erahnen, was das hier mal hätte werden können und welcher Film irgendwo tief in dem finalen Kuddelmuddel noch drin steckt...
5/10