Schon als Kind wurde der Nerd Reed Richards für seine Versuche, eine Teleportationsmaschine zu erfinden, verspottet und abgegrenzt. Nur sein Freund Ben Grimm hielt zu ihm und unterstützte ihn bis zum Studium. Als Reeds Talente von einer Regierungsstelle entdeckt und gefördert werden, trennen sich ihre Wege für kurze Zeit, nur um sich dann wieder zu kreuzen, als ein erstes (nicht genehmigtes) Experiment mit einer tatsächlich funktionierenden Reise in eine andere Dimension ansteht. Doch diese Reise endet in einer Katastrophe und die Teilnehmer, darunter auch Sue Storm und ihr Bruder Johnny, werden zu Mutanten…
Was war nicht gut an den von Bernd Eichinger begleiteten „Fantastic Four“-Filmen von vor ein paar (wenigen) Jahren, so dass man jetzt diesen offenkundig entgegen den üblichen Popcorn-Krawall-Unterhaltung-Erwartungen inszenierten Reboot-Versuch nachschieben musste? Und – vor allem – was ist jetzt schiefgelaufen mit einem locker-flockigen Superhelden-Stoff, der eigentlich nicht in den Sand gesetzt werden kann? Von vielen Nachdrehs war da zu lesen; sogar davon, dass man Regisseur Josh Trank zum Schluss gar aus seinem Job entließ. Nun ja, die neueste „Fantastic Four“-Comicverfilmung stand also unter keinem guten Stern und sieht man sich den fertigen Film an, der allerdings nicht wirklich soooo schlecht ist wie es vielerorts beschrieben wird, dann wird man ebenso das Gefühl nicht los, dass das Franchise auch mit diesem Streifen hier wohl nicht richtig losgetreten werden kann. Zu ernst bzw. düster, zu zerdehnt in der fast filmlangen Exposition und leider auch zu ereignislos, weil mangels raumgreifender Superhelden-Action, kommt die 2015er-Version der immer wieder gleichen Geschichte um die Helden-Werdung der fantastischen Vier daher, um in dem Gros der Comic-Verfilmungen, die fast tagtäglich in die (Heim-)Kinos gespült werden, mit den Haien – will heißen: den wegweisenden originären Marvel-Filmen – zu schwimmen. Für einen Pilotfilm einer TV-Serie wäre diese Art der Inszenierung und Erzählung jedoch gerade recht gewesen. Fazit: nicht schlecht für jemanden, der in das Superhelden-Universum einsteigen möchte; überflüssig für alle anderen, die sich schon bestens auskennen und schon alles gesehen haben. Bildformat: 2,35:1. Mit Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan, Jamie Bell u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin