Review

Mädchen im Bikini ziehen immer, dachte sich Autor und Regisseur Straw Weisman, - jedoch auch nicht viel mehr, denn über die Grundidee kam er offenbar nicht hinaus.

Als die besten Freunde Benji und T.J. ihre Marihuana-Ernte ins Wasser setzen, verduften ihre Freundinnen und es muss ein neuer Plan her. Nach einer Eingebung casten sie einige Mädchen von der Straße, um eine Modelagentur aufzubauen, doch ihr Erzrivale Mistkäfer will die beiden ausspielen. Er zettelt einen Modelwettbewerb an, bei dem es um alles oder nichts geht...

Im besten Fall hätte es eine frivole, leicht beschwingte Komödie im Stil von "American Pie" werden können, herausgekommen ist ein Niveau weit unterhalb von Klamotten wie "Eis am Stil". Der billige Look mit Bluescreen-Einlagen, platten Songs mit nervigen Texten und Mimen ohne Charisma kommt über weite Teile wie ein Porno ohne Sex daher.

Kaum vorhandene Figurenzeichnungen, eine schwache Gagdichte und Pointen auf dem Level des Regieduos Friedberg/ Seltzer geben innerhalb der ideenlosen Geschichte den Ton an.
Zwar sind von den insgesamt zehn Models etwa drei ansehnliche und nicht plastischer Chirurgie zum Opfer gefallene Mädchen dabei, doch etwas nackte Haut hat noch keine Komödie gerettet.

Planlos wie die beiden Jungunternehmer schreitet die Erzählung zwischen kollektiver Einnahme von Cannabis und der ausführlichen Begutachtung ihrer neuen Schützlinge nur sehr langsam voran. Dazwischen gibt es Ratschläge vom onkelhaften Gary Busey in einer peinlichen Nebenrolle, welche lediglich von Morgan Fairchild unterboten wird, welche sich im letzten Drittel die Ehre als Modeljury gibt und dabei überaus unbeholfen und hölzern daherkommt, als würde sie bei jedem Urteil improvisieren.

Immerhin wartet jener Wettbewerb mit unkonventionellen Kategorien wie Schachspiel, Paintball oder Wasser-Polo auf, was zwar kaum witzig ist, jedoch in Ansätzen Abwechslung bringt. Alles davor ist aufgrund billiger Zoten, alberner Einlagen und der minimalen Ausstattung zu vernachlässigen und auch der Erotikfaktor ist geringer als bei einem x-beliebigen Catwalk.

Somit muten die rund 81 Minuten mehr peinlich denn unterhaltsam an, da Weisman eine uninspirierte, lahme Farce abliefert, die in jeder Hinsicht dilettantisch und unausgegoren daherkommt. Den kann man sich selbst als Freund anspruchsloser Klamotten sparen und stattdessen einen ollen Modekatalog hervorkramen, um den Models Bärte anzumalen, - kommt definitiv lustiger...
2 von 10

Details
Ähnliche Filme