Review

Mit ?The Bird with the crystal plumage? ist quasi der erste Argento-Giallo und schon dieser weiß zu gefallen.


Der Amerikaner Sam Dalmas beobachtet durch Zufall, wie Monica Ranieri von einem Unbekannten in einem Museum fast erstochen wird. Getrennt durch eine Glasscheibe, sieht er die Verletzte liegen und kann nichts tun, da der Unbekannte Sam mittlerweile zwischen zwei Glastüren eingeschlossen hat.
Jedoch gelingt es ihm, auf sich aufmerksam zu machen, und so dauert es auch nicht lange, bis die Polizei kommt.
Die Ermittlungen führt Inspektor Morosini, der Sam direkt in Italien festhält, weil er eine wichtiger Zeuge, oder vielleicht sogar der Mörder ist. Später erfährt Sam, dass es schon weitere Morde gab, und die Polizei quasi machtlos ist.
Also macht sich Sam erst mal alleine auf die Spur nach dem Mörder, da ihm irgendwas bei der Attacke auf Monica eingefallen ist, er sich aber nicht daran erinnern kann. Doch es dauert nicht lange, bis eine Person versucht, Sam zu töten, nur durch Zufall wird er gerettet.
Jetzt ist auch Sam im Visier des Mörders. Je näher er der Sache kommt, desto mehr ist sein Leben in Gefahr, auch das seiner Freundin...


Natürlich kann ?The Bird....? noch nicht mit den ganz großen Giallos von Argento mithalten, da auch Argento sich erst finden musste. Auch sind die Morde hier noch relativ unblutig und kaum explizit, auch das änderte sich erst später in Argentos Werken.

Trotzdem hat ?The Bird...? doch Spaß gemacht. Die Story überzeugt größtenteils und wird nie langweilig, da eigentlich immer was passiert und es so keine Längen gibt.
Wie bei Argento typisch, gibt es einige Verdächtige, schon zu Begin des Films, und man muss selber mit sich ausmachen, auf wen man sich festlegt.
Gegen Ende treten dann trotzdem noch Wendungen auf und Argento überrascht schon in diesem Werk, wie er es oft Jahre später immer wieder gemacht hat.

Der Film ist im typischen 70er Jahre Style und geht hier teilweise als Edgar Wallace Film durch. Natürlich ist ?The Bird...? ein Krimi, aber dennoch anders als die Wallace-Filme, daher hinkt der Vergleich.
Ein bisschen Erotik gibt es auch, nicht zu viel natürlich, denn wir sind in den 70ern.
Blut fließt natürlich auch, aber nicht so explizit wie z.B. in Profondo Rosso oder Tenebre. Man sieht quasi nur die Anfänge oder das Endprodukt der Morde. Ein bisschen vermisst man schon die Argentoschen Morde, aber auch ohne sie ist ?The Bird...? sehenswert.

Die Schauspieler sind alle ganz OK. Sehr genial ist der Auftritt von Mario Adorf als Maler, der doch eine eigene Art zum speisen hat (der Brüller im Film).


Fazit: Als Argento-Film sollte man diesen Film gesehen haben. Er kommt zwar nicht an die späteren Werke des Meisters ran, schlecht ist der Film aber garantiert nicht. Eben ein guter Krimi, in dem schon an einigen Stellen die Handschrift von Argento erkennbar ist, die er später perfektionierte.

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