"I had become a marketable commodity. People knew who I was. They knew my name on the marquee. So after 1973, I took myself away from Hollywood. I said from then on, if you want a Fred Williamson movie, you gotta come to Fred Williamson."
~ Fred Williamson zur Gründung einer eigenen Produktionsfirma.
Eine von den insgesamt knapp über 20 Produktionen von Fred Williamson, die er oftmals mitsamt dem Schreiben des Drehbuchs oder dem Bereitstellen der entsprechenden Idee sowie dem Führen der Regie umgesetzt hat; und eine der In Good Company - Geschichten, in denen er mit anderen Recken seiner Vergangenheit und der speziellen Ära zusammengearbeitet und die alten Zeiten so bewahrt bzw. wieder aufgelebt hat. Dazu gehören neben dem früheren Bucktown (1975), der späteren und wohl am meisten bekannten Original Gangstas (1996) sowie dem lang geplanten, bislang an einer Finanzierung scheiternden Old School Gangstas eben auch der vorliegende One Down, Two to go, bei dem nicht bloß die bekannte 'Mär' von der Verteidigung des (schwarzen) Viertels gegen Eindringlinge und andere Tunichtgute und die Wiederherstellung und Bewahrung der Ordnung erzählt wird, sondern auch die Besetzung mit den alten Weggefährten und ehemaligen Konkurrenten Roundtree, Kelly und Brown mehr als zünftig ist und eigentlich noch (die ansonsten oft anwesende) Grier als weibliche Verstärkung am Fehlen ist:
New York. Nach einem zwar gewonnenen, aber von der Mafia um Promoter Joe Spangler [ Joe Spinell ] getürkten Martial Arts Turnier werden die das Preisgeld von 400.000 USD einfordernden Chuck [ Jim Kelly ] und Ralph [ Richard Roundtree ] von den Schergen Mario [ Tom Signorelli ], Rossi [ Peter Dane ] und Co. gejagt und teilweise schwer verletzt. Zuvor haben sie ihre beiden Freunde aus Kalifornien, J [ Jim Brown ] und Cal [ Fred Williamson ] um Hilfe gebeten, die nichtsahnend von den tatsächlichen Scherereien auch vor Ort auftauchen und schnell nicht bloß die Fäuste hoch, sondern auch die Schusswaffen zur Hand nehmen; zumal der lokale Sheriff Lucas [ Warrington Winters ] immer erst dann auftaucht, wenn schon längst die Luft am Brennen ist.
Der Film laut Williamson auch als Art indirektes Sequel zum früheren Erfolg Drei eiskalte Profis - Three the Hard Way (1973), welcher zwar sehr gut gelaufen, aber eine Fortführung seitens des Studios ausgeblieben und so der dortige Darsteller Williamson hier nun auch als Initiator, Inszenator und Produzent gleich mit anwesend ist. [Manche zählen den Western Der schwarze Cowboy - Take a Hard Ride, 1975 zugehörig; "On the strength of Three the Hard Way we did Take a Hard Ride.") Eine Rückkehr in die Eigenverantwortung auch, die erste seit fünf Jahren, ausgelöst bzw. begünstigt durch die kurz zuvor stattfindenden reinen Schauspielauftritte bei Larry Cohens Vigilante und Enzo Castellaris The Riffs, wodurch (anders als bei den vielen zuvorigen Fernsehauftritten als Gastschauspieler bei Fernsehserien nicht bloß) etwas Geld hereinkam und auch Aufmerksamkeit bei dem nachwachsenden Publikum gleich mit.
Gedreht wie üblich in kurzer Zeit (etwa zwei Wochen, nebenher zu Vigilante) und möglichst in Guerillamanier mitten in der Stadt (hier oft auf Staten Island, um die Gewerkschaft zu umgehen, allerdings gibt es auch feine Aufnahmen von New York City, was v.a. eine Anfahrt auf das World Trade Center angeht), wobei eingangs auch ein zünftiges Full Contact Turnier für die ersten, teilweise gar furiosen Kampfszenen der für wenig Penunzen angelockten Kombattanten sorgt und etwas flotteres Tempo vorlegt; der Rest ist nämlich eher statisch und durch eine ruhige Kamera von James Lemmo entsprechend fundamentiert. Eine langsame, nicht gleich behutliche, aber schon narrativ dünne Herangehensweise, in der zwei Freunden schnell etwas 'spanisch vorkommt' und bald einer der Karate Fellas from the West verletzt ist und der andere bald tot, aber zuvor noch die Helferlein aus Kalifornien rekrutiert und instruiert und so den Plot am Füllen ist.
Zwei Leute werden 'eingeflogen', bzw. mit dem weißen Chauffeur (Brown) oder auch der weißen Chauffeuse und hinten im Fond drei weiteren willigen Frauen (Williamson) herankutschiert; Hilfe ist nach einem brutalen Überfall auf einem ländlichen Anwesen auch bitter nötig und eine Antwort und Revanche einer Misshandlung samt Kidnapping und einem feigen und heimtückischen Mord durch einen Schlägertrupp erst recht. Also reagiert man erst mit kurzen Nachfragen und einem Peilen der Lage, wird auch zugleich eine zünftige Barschlägerei, eine Auseinandersetzung in einem Dojo und eine kurze Schießerei in einem Parkhaus als Zwischenstopp auf dem Weg zum ebenso gediegenen Finale außerhalb der Zivilisation hin eingelegt.
Getreu der Formel eines preiswerten Actionkrimis ist die Logik bescheiden und die Lokalität auf Schrottplatz, Kneipe, Autowerkstatt und der guten alten Gebäuderuine im Showdown begrenzt, ab und an pfeifen ein paar Kugeln aus dem Colt durch die Gegend und werden auch zwei Karosserien von den betagteren Recken in die Luft gesprengt. Ein wenig Mogelpackung ist die glorreiche Besetzung, sind bis auf das Abschlussbild (noch mit Hund; der mitnichten talking wie in manchen Reviews zu lesen, sondern einfach bloß da und mit einer Zigarre vom Fred spendiert als begleitende Sitzwache ist) die vier anwesenden Helden gar nicht gemeinsam, sondern meistens zu Zweit nur (anfangs Kelly & Roundtree, sowie später Brown und Williamson) oder beim flammenden Showdown mit allerlei Knallfröschen auch endlich mal als Trio a.k.a. Drei eiskalte Profis zu sehen.