Die CIA-Außenagenten Kelly und Oren erhalten in Afghanistan von einer zwielichtigen Kontaktperson ein Einmachglas voll Seide anvertraut, mit dem Hinweis, dass die von einer höchst seltenen (und tödlichen) Spinnen-Art gesponnen Fäden dem richtigen Käufer ein Vermögen wert wären... allemal genug, um endlich die Fliege zu machen und aus dem Kriegsgebiet abzuhauen. Dummerweise befindet sich neben dem seidenen Inhalt jedoch auch ein Exemplar der besagten Spinne in dem Glas, die noch am selben Abend unbemerkt aus ihrem Behälter ausbüchst und zu Kelly ins Bett krabbelt... Kurzer Film, kurze Kritik. Regisseur und Drehbuchautor Rob Himebaugh macht bei seiner 2014er-Fingerübung "Silk", deren Budget er sich clevererweise per Kickstarter-Aktion von der Crowd hat funden lassen, so einiges richtig, überfrachtet sein Shortmovie nicht mit mehr Plot, als sich in überschaubaren fünfzehn Minuten Laufzeit inklusive Abspann abhandeln lässt... und hat sich mit Porno-Sternchen Elle Alexandra 'ne Hauptdarstellerin geholt, bei der er sich sicher sein konnte, dass sie nicht rumzickt, wenn's darum geht, vor der Kamera blank zu ziehen. Das wird am Ende nämlich noch wichtig. In nur einer handvoll Szenen flott erzählt mag es da eventuell an inhaltlicher Substanz fehlen, aber dafür läuft das Filmchen effizient und stringent auf die finale Sequenz zu, die tatsächlich einen echten horriblen Höhepunkt markiert und in ziemlich explizierter Detailfreudigkeit ein knappes Schreckens-Szenario irgendwo zwischen "X-Tro" und "Arachnophobia" umreisst... inklusive einer Schuss-Einstellung, die sich auf alle Fälle in der Erinnerung festkrallen wird. Bleibt letztendlich noch zu erwähnen, dass "Silk" unter rein handwerklichen Gesichtspunkten betrachtet sehr ordentlich geworden ist, mit überzeugenden Effekten aufwartet und die eklen, äh, edlen Spender ergo damals keinesfalls um ihre Kohle geprellt wurden. Fazit: Ein Film, bei dem man unweigerlich die Beine übereinander schlägt.
8/10