kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 31.12.2013
Nicht nur ist “Bay Of Blood” einer der ersten Slasherfilme überhaupt, auch steckt er in Sachen Intelligenz die meisten seiner Nachfolger locker in die Tasche. Das führt so weit, dass man hinter dem abstrakten Killer-Modell eine poststrukturelle Erfindung vermuten könnte, wüsste man nicht, dass die eigentliche Ausdefinierung des Subgenres noch bevorstand. Obwohl man Bava vorwerfen könnte, dass seine Bildsprache gegenüber seinen früheren Werken an Ausdruckskraft verloren hat, so hat er doch mit diesem Film ganze Schemata vorgeprägt, ja sogar Mordszenen inszeniert, die explizit imitiert wurden (Teenies im Bett am Spieß / Machete im Kopf – siehe „Freitag der 13., Teil 2“). Natürlich finden sich diverse strukturelle Schwächen im Film, die vor allem durch das Grüppchen feierwütiger Jugendlicher eingetragen werden, die offensichtlich bloß als Kanonenfutter dienen. Von der raffinierten, doppelbödigen Grundidee, die bereits im Prolog ihre Unberechenbarkeit unter Beweis stellt, nimmt das jedoch nichts.
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