Rund um einen malerischen See geschehen brutale, scheinbar unzusammenhängende Morde. So in aller Kürze die rudimentäre Story dieses Urgesteins des blutigen Slashens.
"Im Blutrausch des Satans" AKA "Bay of Blood" zählt für mich zu DEN Horrorfilmen der 70er Jahre. Kult-Regisseur Mario Bava gelang lange vor "Freitag der 13". und John Capenters "Halloween" ein gleichermaßen spannender wie blutiger Slasher, der neben herrlich trashigem 70er Jahre-Feeling eine überragende Optik, einen klasse Soundtrack und eine ungemein dichte Atmosphäre zu bieten hat. Die Charaktere sind teilweise sehr skuril und eigen, aber das schadet dem Film in keinster Weise. Ja es gibt ihm vielmehr sogar ein realistisches, leicht krankes, aber ehrliches "Feeling". Typische Hollywood-Klischees und Heldenfiguren gibt es nicht. Alles hier ist eine Nummer kleiner, dafür aber umso intensiver und sehenswerter. Mäßige Darstellerleistungen gehören fast schon zwangsläufig ins Repertoire eines solchen Frühwerks, weswegen ich in dieser Hinsicht auch keine Abzüge verteilen möchte.
Wer sich auch nur ein klein wenig für klassischen Horror alter 70er Jahre-Schule interssiert, kommt an diesem kleinen, blutig-düsteren Meisterwerk nicht vorbei.
"Bay of Blood" ist derbe Kost und definitiv nichts für zarte Gemüter. Zwar wirken die heftigen Gore-FX aus heutiger Sicht etwas hölzern und bisweilen billig, aber wen stört sowas ernstlich, wenn der Film selbst einfach als Zeitdokument des Genres bestens unterhält?