Wide Awake ist das gar nicht mal so üble Debut des späteren Mystery-Spezialisten M. Night Shyamalan, welches vor allem durch seine beeindruckend guten Kinderdarsteller durchaus sehenswert ist. Vor allem Joseph Cross trägt die doch emotionale Last seiner Rolle mühelos auf seinen kleinen Schultern und rührt vor allem in den Momenten mit seinem Großvater fast zu Tränen. Seine Suche nach Gott und der Versuch den Tod zu begreifen sind gut umgesetzt. Robert Loggia als Großvater, Denis Leary als Vater und Rosie O'Donnell als sportbegeisterte Nonne bringen zusätzlich Tiefe und bekannte Namen/Gesichter ins Spiel mit ein.Interessant ist vor allem zu sehen, dass M. Night Shyamalan hier schon Elemente seiner Spannung erzeugenden Erzählweise einsetzt, sei es indirekte Einstellungen, die im Schwenk oder im EInstellungswechsel eine andere Wahrheit offenbaren, seien es Rückblenden, hervorgerufen durch emotionale Erlebnisse, oder die obligatorische Wendung zum Schluss. Und ich gestehe, dass selbst ich als alter Filmhase nicht daran gedacht habe...
Kein Muss, aber für M. Night Shyamalan-Fans sehr aufschlussreicher "Kinder"film, der die Grenzen von Drama und Komödie gekonnt überklettert und deutlich macht, wie die Entwicklung zu Filmen wie The Sixth Sense, Unbreakable, Signs oder The Happening von Statten ging.