Review

Der Teenager Sam wird, nachdem er den Schul-Computer gehackt hat, in eine Jugendbesserungs-Anstalt verfrachtet, wo im Geheimen Experimente mit speziellen Mikrochips stattfinden, mit denen die jugendlichen Insassen zu willenlosen Drohnen umgepolt werden sollen. Die deutsche Verfilmung eines holländischen Jugend-Romans (es wohl auch 'ne rein niederländische Version aus demselben Jahr) schielt mit ihrer in Flashback-Form angelegten Erzähl-Struktur und dem inhaltlichen Gedächtnisverlust-Gedöns nach solchen Klassikern wie "Memento" oder "Die Totale Erinnerung - Total Recall", geriert sich im Endeffekt mehr wie die bundesdeutsche Variante des US-Teenie-Konformismus-Horrorfilmchens "Dich kriegen wir auch noch!"... und hinkt damit dem Zeitgeist sowie der internationalen Konkurrenz um gute zwei Jahrzehnte hinterher. Im Grunde genommen ist "Boy 7" auch mehr 'ne reine Peinlichkeit, denn schon der Blick auf das in Blau- und Orange-Tönen (bei echten Hollywood-Streifen eine gerne als Eye-Catcher hergenommene Farbkombination) gehaltene Cover-Artwork sowie die gewollt hip-moderne Inszenierung schreien einem geradezu entgegen, dass sich die Macher hier mächtig ins Zeug gelegt haben, um hiesiges Kino auf US-Niveau zu fabrizieren... und im Endeffekt aber vor lauter Piefigkeit doch wieder mal mit Pauken und Trompeten gescheitert sind. Aber im Abschöpfen von Medien-Fonds und dem Verprassen von Fördergeldern (laut Titel-Credits war hier sogar der Saarländische Rundfunk involviert...!), da sind sie nach wie vor die Allergrößten...

3/10

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