Review

"Oh Herr, bitte schenke diesem Film doch endlich Spannung und Drive, damit er dem Hype doch noch gerecht werde. Oh Herr, bitte führe ihn auf den rechten Weg, damit ich mir nicht mehr wünschen muss, lieber doch den neuen X-men angeschaut zu haben!"

Und tatsächlich hatte der Herr 15 Minuten vor Ende Erbarmen und hievte "The witch" doch noch gerade so aus dem Jammertal heraus. Nun gut zumindest fast, denn die Schlussszene hinterlässt dann doch wieder ein Kopfschütteln.

Da sind die Kritiker voll des Lobes und preisen den Film als einen der besten Horrorfilme der letzten Jahre, und was muss ich mir fast 90 Minuten ansehen? Bibelsprüche, Gebete, Zweifel an Gottes Liebe mit nachfolgendem Gebet, Streit in der Familie mit dem Hinweis von Vater und Mutter doch auf den Herrn zu vertrauen und ach ja, bevor ich es vergesse - noch mehr Gebete.

Ich finde ja Filme wie "Der Name der Rose" , "Der Exorzist" und auch "Sister Act" nach wie vor total toll, aber in denen ist dann halt auch mal was passiert und vor allem bei den ersten beiden Spannung erzeugt worden, was ich von "The witch" nicht behaupten kann. Dabei war durchaus Potenzial vorhanden bei der Geschichte. Nur hätte man halt einfach mehr auf Atmosphäre und Grusel gesetzt, anstatt auf Gelaber, Gestreit und Gebet. Da ist es besonders schade um die wirklich tollen Darsteller, seien es die Eltern als auch die Kinder, denn denen kann man echt nichts vorwerfen.

Echt schade, für mich die erste richtige Enttäuschung des Jahres. Und die Mehrzahl der Kinogänger war sich heute mit mir einig: "Don`t believe the hype!"

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