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Sam Cooper ist auf eine fette Bonanza gestoßen. Doch er braucht Hilfe, um das Gold abzutransportieren. Aber wem trauen? Er heuert seinen Ziehsohn Manolo Sanchez an, der wiederum den zwielichtigen "Blonden" ins Team holt. Das passt dem alten Sam gar nicht, und so nimmt er noch seinen alten Kriegskameraden Mason mit, der allerdings noch mit ihm ein Hühnchen zu rupfen hat. Jede Menge Zündstoff im Team also. Und am Ende der entbehrungsreichen Goldsuche bewahrheitet sich Sams bittere Erkenntnis: "Wenn Du reich bist, dann ist Dein Leben keinen Cent mehr wert." 

Das Gold des Sam Cooper ist ein netter kleiner Eurowestern. Klein deshalb, weil sich das Geschehen die meiste Zeit rund um die muntere Viererbande konzentriert, deren stets wachsendes Misstrauen und dem ständigen Bemühen der Beteiligten, zwecks Ausschaltung der teilungsberechtigten Konkurrenz, diverse Koalitionen zu bilden, um so mehr vom Edelmetall für sich selbst abzuschöpfen. Die Story ist dabei ein Paradebeispiel, was die simple Gier nach Gold mit einem Menschen anrichten kann, so dass am Ende Mord und Totschlag beinahe zwangsläufig erscheinen.
Das Salz in der Suppe sind natürlich bei so einem Vier Personen Stück da natürlich die Schauspieler und da hatte hier die Casting Mannschaft ein gutes Näschen bewiesen. Denn Van Heflin spietl die Rolle des alternden, vereinsamten Goldschlurfers sehr sympathisch und rationell und bildet dabei den krassen Kontrast zu Klaus Kinski und seine Rolle des geheimnisvollen Fremdens, die er mit dem gewohnten Irrsinn im Blich und seiner ihm innewohnenden Durchgeknalltheit zum Besten gibt. Auch die Charakterlich eher in der Mitte liegenden Personen, haben jeweils ihre eigenen Schwächen und Motivationen und verblassen dabei keineswegs.
Eher Schwierigkeiten hatte ich da gelegentlich mit dem Drehbuch, das beginnt mit dem anfängliche Überfall auf Cooper, bei dem die Banditen wirklich zu dusselig sind um zu erkennen das sie einen Goldsucher vor sich haben und ihm seine ganzen Schätze lassen und geht weiter zu ganz offensichtlichen Anachronismen. Es wird zwar nicht klar zu welcher Zeit genau sich die ganze Mär abspielt, aber ich habe doch enorme Zweifel das es im tiefsten Wilden Westen bereits Saunen, Plastikregenschirme und Sonnenbrillen gab. Ein launiger In Joke kanns auch nicht sein, da der Film ansonsten todernst daher kommt.
Handwerklich ist ansonsten alles solide gelöst, es gibt die eine oder andere gut chorographierte Schießerei mit diversen Outlaws, auch gerne inklusive Kopfschüsse, sowie ein ebenso spannendes Finale in dem sich die Spannungen innerhalb der Gruppe zum erwarteten Last Man Standing kulminieren. Der Film gehört auf alle Fälle zu den sehr guten Beiträgen des Eurowesterns. Er kommt zwar vergleichsweise ruhiger daher wie z.B. Leichen pflastern seinen Weg, zieht aber einen gehörigen Spannungsbogen aus den Psychen seiner Charaktere.
8/10

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