Für seine Verdienste im Kampf gegen haischwangere Stürme verleiht der Präsident die "Goldene Kettensäge" an Fin, als ein neuer Sharknado das politische Herz der Vereinigten Staaten trifft. Doch Washington D.C. ist nur der erste Stopp der bissigen Windhose. Um seine Familie zu schützen, wollen Fin und sein Vater Gil die Haistürme endgültig vernichten - mit überraschenden Mitteln
Keiner weiß so genau warum, aber die Sharknado Filme sind tatsächlich so etwas wie ein Erfolgs-Franchise für die sonst nicht gerade vor Qualität strotzenden Asylum Produktionsgenossenschaft. Hier beweisen sie aber zumindest so etwas wie Selbstironie und setzen auf bewußt gemachten Trash, nehmen sich zu keiner Sekunde ernst und setzen sowohl die Physik als auch die Knrorpelfischbiologie durch absurde Übertreibungen außer Kraft.
Pflicht ist natürlich auch beim dritten Teil noch eine Schippe an Abstrusitäten draufzulegen und ja, man kann sagen das haben sie geschafft. Erstaunlich dabei fand ich vor allem welche Masse anunterschiedlichen A, B und C-Promis hier ihr Stelldichein für Auftritte im Sekundenbereich hinlegen. Von Jerry Springer oder Ex-N´Sync Mitglieder bis hin zu erzkonservativen Republikaner Politern ist alles dabei. Empfehlenswert ist dabei besonders die Schlefaz Version von Tele 5, bei der nun wirklich fast alle namentlich eingeblendet werden und sogar die Moderatoren Kalkofe und Rütten eine kleine Rolle bekamen.
Von der Story her hat sich wenig geändert. Sharknado gibt ja dem Begriff fliegende Fische eine neue Definition und das bekommt zunächst Washington DC zu spüren. Ein Hairegen infiltriert das Weiße Haus besser als es Terroristen je könnten, Superheld Fin muß sogar eigenhändig den Präsidenten retten, bis das Gebäude vom Washington Monument endgültig geplättet wird (in einer Szene die Geschlechtsverkehr nicht unähnlich aussieht, Penetration zentral von oben). Wir lernen aber auch das mehrere Sharknados ein Sharkycane ergeben und so die ganze East Coast zur Feast Coast mutiert und die fliegenden Raubfische sich beim Indy Car Rennen in Daytone, in einer Militärbasis bis hin zu einem Freizeitpark in Orlando ihre kleinen humanoiden Snacks abgreifen.
War bis hierhin noch alles wissenschaftlich streng plausibel gehalten, setzt der Showdown dem Trash dann wirklich ein Denkmal. Ich sag mal nur geheimes Space Shuttle, Hasselhoff als Weltraum-Colonel, Laser Kettensägen, Hai Meteoriten oder problemloser frei aus dem All im Inneren eines Hais inklusive erledigtem Geburtsvorgang. Da kann man eigentlich nur noch verächtlich abwinken oder mitfeiern. Mir hat die letztere Variante besser gefallen und wenn man erst sein Hirn auf Standby-by zurückgeschaltet hat, macht die Nummer hier richtig Spaß. Spätestens als in der Mitte der Monty Python Sketch des schwarzen Ritters aus Ritter der Kokosnuß nachgespielt wird, sollte es kein Halten mehr geben. Da machen selbst sogar die grottenschlechten CGI-Effekte im Grunde sogar Spaß, ja eigentlich müssen sie hier sogar so mies sein. Schön das Teil vier sogar schon geplant ist, bin schon gespannt, wie man diese Geschichte nochmal toppen will.
7/10