Es scheint zunehmend problematischer zu sein, ordentliches Material für eine Zombieparodie zusammenzuschustern, da bereits viele Originale komödiantische Merkmale aufweisen und immer weniger Genrefilme mit Kultpotenzial herauskommen. Insofern haben Regisseur Scott Dow und Autor/Darsteller Tim Ogletree die simple Variante gewählt, indem die populäre Fernsehserie "The Walking Dead" neben Streifen wie "Warm Bodies" oder "Zombie Strippers" als Vorbild ihrer kruden Melange Pate stand.
Sheriff Lincoln erwacht nach fünf Wochen Koma im Hospital und muss feststellen, dass die Orte von untoten Beißern beherrscht werden. Mit seinem Sohn Chris schließt er sich einer Gruppe Überlebenskämpfer an, um auf einer abgelegenen Farm ein wenig auszuharren. Doch auch hier sind sie nicht lange vor den Angreifern sicher...
Wesentliche Teile der Handlung sind an die TV-Serie angelehnt, parallel hierzu gibt es einen verliebten Zombie, der uns an inneren Monologen teilhaben lässt, hinzu kommt eine Visite im Strip Club mit zerfledderten Nackttänzerinnen, während es viele, oftmals unpointierte Anspielungen und Referenzen gibt, welche von "28 Days Later" über "Land of the Dead", Tribute von Panem" bis hin zu "Zombie" reichen. Daneben werden zahlreiche Prominente durch den Kakao gezogen oder zumindest in einem abwertendem Atemzug erwähnt, während die Komponente der Gags unterhalb der Gürtellinie auch hier nicht gänzlich außen vor bleibt.
Immerhin sind die halbwegs interessanten Figuren treffend besetzt und es gibt einige zündende Situationskomik, - bezeichnenderweise meistens außerhalb des eigentlichen Themas. Etwa, als sich ein Zwölfjähriger als Nachtclubbesitzer aufspielt und dem beinahe autark lebendem Paar auf der Farm die moderne Welt erklärt wird.
Running Gags wie "Romero" statt Romeo und "Carl" statt "Chris" laufen sich indes rasch tot und auch die eingeblendeten Schriftsätze bei einer vermeintlich Stummen treffen nur allzu selten ins Schwarze.
Etwas enttäuschend ist ferner der aktive Part der Untoten ausgefallen, denn deren Maske ist allenfalls zweckdienlich, Konfrontationen bieten Mangelware und die Gewaltdarstellungen beschränken sich zumeist auf Andeutungen wie Fressszenen, Kopfschüsse oder CGI-Blut auf dem Objektiv. Die Bedrohung taucht eher sporadisch auf, - wirklich spannende Momente resultieren aus solchen Momenten nie.
Stattdessen kommt man nicht um die obligatorischen Fäkalwitze herum und wenngleich ein paar recht groteske Momentaufnahmen kurze Lichtblicke liefern, so bleibt das gesamte Unterfangen eine eher ideenlose, oftmals unmotiviert anmutende Aneinanderreihung diverser Genrevorbilder, was das eigentlich solide Handwerk und die spielfreudigen Mimen trotz des passablen Erzähltempos nur leidlich kaschieren können.
Ab und an amüsant, doch zu keiner Zeit originell, denn in erster Linie wird der Baukasten diverser Versatzteile ohne Ecken und Kanten überraschungsfrei zusammengesetzt.
Knapp
4 von 10