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April 1945: Das Kriegsende naht und doch soll ein deutsches U-Boot von Bergen aus noch auf eine letzte, streng geheime Feindfahrt gehen. Das Ziel lautet Japan. Die brisante Fracht: 2 japanische Offiziere, Uranoxyd, Waffenbaupläne, ein undurchsichtiger General sowie ein fanatischer Luftwaffenrichter. Nach einigen Tagen auf hoher See erreicht die Besatzung die Nachricht vom Kriegsende und eine letzte Entscheidung muss getroffen werden: Kapitulieren oder weiterfahren...

"Das letzte U-Boot", Jahrgang 1990, orientiert sich an wahren Ereignissen und behandelt zweifelsfrei ein spannendes Thema der letzten Kriegstage, kann aber letztenendes zu keinem Zeitpunkt das hochkarätige Fahrwasser von Wolfgang Petersens "Das Boot" verlassen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dem Film stand anscheinend kein nennenswertes Budget zur Verfügung, so daß die Ausstattung nur wenig realistisch daherkommt. Dies betrifft in erster Linie die Boote/Schiffe selbst, die allesamt für jeden Laien erkennbar neueren Datums sind. Für ein Miniatur-Modell nach Petersen-Vorbild war allem Anschein nach kein Geld vorhanden, auch fürs Wegschleppen anderer Schiffe im Hintergrund während des Hafenaufenthalts hats wohl nicht gelangt. Wenigstens machen die Uniformen und die Handwaffen noch einen ordentlichen Eindruck.

Ein zweiter Kritikpunkt des Filmes ist seine biedere und träge Inszenierung. Die Geschichte entwickelt trotz des historischen Hintergrundes kaum Atmosphäre. Gleiches gilt für die Spannung, bei welcher "Das letzte U-Boot" gnadenlos gegen das Petersen-Werk absäuft. Frank Beyers Billigversion hätte von mir aus locker 20 Minuten kürzer gehen können ohne dabei Einbussen im Filmrhythmus oder in der Story hinnehmen zu müssen. Unter anderem wäre dies auch deswegen kein Problem gewesen, da die Charaktere zumeist extrem oberflächlich bleiben. Man erfährt praktisch keinerlei Hintergrundinformationen zu den einzelnen Menschen und glaubt sich deren teilweise sehr hölzernen Spiel wegen beinahe in einem Halb-Dokumentarfilm.

Actionseitig ist desweiteren wenig los. Ein paar Wasserbomben aus Überwasserperspektive, keinerlei Tauchszenen und eine höchst unrealistische Torpedierung eines englischen Zerstörers. Kann man echt knicken!
Historisch Interessierte können mit dem Film sicherlich etwas anfangen, alle anderen werden vermutlich zu sehr gelangweilt und sollten lieber zu Petersens "Das Boot" greifen!

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